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Ein Dankeschön, wie hingemeißelt

Das Theater bedankt sich bei den Bielefeldern durch ein Spendenbuch


Bielefeld (WB/cb). 200 000 Reichsmark wurden 1900 von den Bielefeldern gespendet, um das Theater bauen zu können. Jetzt sind es wieder die Bürger, die mithelfen, den Fortbestand des Spielhauses zu sichern. Bis heute sind 1883 Spenden in einer Gesamthöhe von 2 451 000 Euro eingegangen. Dies entspricht mehr als 10 Prozent der Baukosten.
»Diese Summe liegt höher, als wir uns erhofft hätten,« erzählt Günther Tiemann, Vorstand der Theaterstiftung. Hagen Reuning, weiteres Vorstandsmitglied: »Unserer Dankbarkeit soll Ausdruck verliehen und das Engagement der Bielefelder für alle festgehalten werden.«
Dies ist geschehen durch eine Spendenwand im Foyer der ersten Etage des Theaters, auf der die Namen der Großsponsoren in Messing festgehalten sind. Davor wurde vom Hausinspektor Manfred Kühn die letzte Schraube für den Tisch angezogen, auf dem das für die Öffentlichkeit ausliegende schwarze Spendenbuch mit goldenen Lettern liegt. Jeder, der mehr als 100 Euro gespendet hat, ist in diesem Buch verewigt.
Man erhält wirklich den Eindruck von Ewigkeit, wenn man sich die Schrift der Wand und des Buches anschaut. Dr. Reinhard Schwarz, Geschäftsführer der Inforce Öffentlichkeitsarbeit, die gemeinsam mit Design Affair den Auftrag für die Konzeption und Gestaltung des Buches erhalten hat, ist selbst Theaterliebhaber und Förderer, meint: »Die Seiten des Buches sind mamoriert und die Schrift auf Wand und Buch ist so gewählt, dass sie wie gemeißelt erscheint.«
Der Büchereibedarf Tidick, die Buchbinderei der Universitätsbibliothek und die Firma Hans Gieselmann Druck- und Medienhaus sorgten dafür, dass das Buch Gestalt annehmen konnte. Das Buch wurde dabei so angelegt, dass auch künftige Spender darin aufgenommen werden können, womit die Möglichkeit wächst, mehr Geld für die Kunst als für die Pachtzins aufzuwenden.

Artikel vom 19.04.2007