Rom (dpa). Der geschlagene Favorit war tief betroffen. »Das ist eine Ohrfeige«, klagte Italiens Liga-Präsident Antonio Matarrese. »Die UEFA hat den Nationen eine Chance gegeben, die erst vor kurzem zur europäischen Familie gestoßen sind«, sagte Sportministerin Giovanna Melandri. Nach dem jähen Absturz folgte die unausweichliche Suche nach den Sündenböcken. Nicht nur Alleanza-Nazionale-Fraktionschef Ignazio La Russa fand ihn in UEFA-Präsident Michel Platini und unterstellte dem Franzosen offen »Rache für Frankreichs WM-Finalniederlage gegen Italien.« Dass der Manipulationsskandal und die Gewaltexzesse Italien die EM gekostet haben könnten, davon sprach kaum jemand.
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