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»Heimchen« sind treu und hilfsbereit

Die Mathilde-Zimmer-Stiftung ist vor 100 Jahren gegründet worden


Senne (LaRo). 19 Ehemalige Internatsschülerinnen der Mathilde-Zimmer-Stiftung, die vor 100 Jahren gegründet worden ist, haben sich gestern in Senne getroffen. Heute leben die Frauen alle in Ostwestfalen-Lippe, die Internate haben sie aber in Kassel, Dresden, Berlin oder Weimar besucht.»Auch der Verein der ehemaligen Schülerinnen, der Altheimchenbund, feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Er wird 80 Jahre alt«, erzählt Barbara vom Braucke, die Ende der 50er Jahre das Luisenhaus in Kassel besucht hat. Ein doppelter Grund also, im Restaurant Buschkamp zusammenzukommen. Vom Stiftungsvorstand aus Berlin waren zur Feier Margarete Rüffer und Christa Emde angereist. Die ehemaligen Schülerinnen der Stiftung nennen sich »Heimchen«. Die älteste der gestrigen Teilnehmerinnen war 86 Jahre als, die jüngste 53.
Mehr als 20 000 Mädchen besuchten für ein bis drei Jahre die Internate der Stiftung, die in ganz Deutschland verteilt waren. In diesen Einrichtungen konnten die Schülerinnen das Abitur erreichen. Barbara vom Braucke: »Das haben aber die wenigsten gemacht.« Das Hauptaugenmerk der Schulen lag auf der Unterrichtung in Hauswirtschaft, Kunst, Musik und den Schulfächern Mathe, Deutsch sowie Englisch. »Diese Ausbildung war für viele Berufe wie Erzieherin oder Hauswirtschafterin Voraussetzung.«
Die Stiftung unterhält heute noch ein Internat mit Realschule und Fachoberschule in fränkischen ScheinfeldÊ-Êheute für Mädchen und Jungen. Ansonsten betreibt die Stiftung jetzt ausschließlich Seniorenheime. Das einzige Internat in Ostwestfalen war in Bad Oeynhausen und ist 1979 geschlossen worden.
»Die Altheimchen aus Bielefeld und Umgebung treffen sich seit 1927 jeden Monat«, erzählt vom Braucke. »Obwohl die gemeinsame Zeit nur kurz war, sind Freundschaften fürs Leben entstanden.« Treue und Hilfsbereitschaft lautet das Heimchen-Motto. Ehemalige Schülerinnen der Stiftung mit Interesse an den Treffen können sich bei Brigitte Rügge, % 05 21 /88 21 38, oder Barbara vom Braucke, 05 21 / 8 30 54, melden

Artikel vom 19.04.2007