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Frauenfußball wird immer beliebter. Dazu trägt auch die Torjägerin Birgit Prinz, hier im Zweikampf mit der Norwegerin Incvild Strensland, bei.

Stadt und DSC wollen
Fußball-WM der Frauen

Bewerbung beim DFB - Stadionausbau genehmigt


Von Manfred Matheisen
Bielefeld (WB). Die Stadt Bielefeld und der DSC Arminia haben sich mit der Schüco-Arena beim Deutschen Fußballbund (DFB) als Austragungsort für die Frauenfußballweltmeisterschaft 2011 beworben. Das Stadion wäre dann »runderneuert«. Die Verwaltung hat gestern die Genehmigung zum Ausbau der Osttribüne erteilt.
Nach dem Riesenerfolg des »Sommermärchens« bei der Fußballweltmeisterschaft der Männer im vorigen Jahr hat der DFB erneut den Hut in den Ring geworfen, konkurriert mit Australien, Frankreich, Kanada, Peru und der Schweiz um die Frauen-WM in vier Jahren. 24 deutsche Städte haben ihr Interesse angemeldet, Spielort zu sein. Sie müssen hohe Auflagen erfüllen, die von der FIFA vorgegeben werden. Ein entsprechender Kriterien- und Anforderungskatalog mit einem umfangreichen »Pflichtenheft«, liegt seit gestern im Rathaus vor. Bis ins kleinste Detail müssen Fragen nach Stadionkomfort, Sicherheit, verkehrliche Anbindung und Hotelkapazitäten beantwortet werden. In enger Zusammenarbeit mit dem DSC Arminia stellt die Verwaltung nun die Daten zusammen. Die Zeit drängt: Die Frankfurter Zentrale des DFB erwartet die Unterlagen bis zum 30. April.
Oberbürgermeister Eberhard David ist optimistisch, dass Bielefeld gute Chancen als Austragungsort hat, falls der DFB den Zuschlag für die WM erhält: »Wir werden dann ein hochmodernes Stadion haben, die Infrastruktur stimmt, die Bielefelder sind gastfreundlich, und welche Fußballbegeisterung entstehen kann, hat sich ja gerade erst im vorigen Jahr bei Weltmeisterschaft der Männer gezeigt.« Die Stadt könne davon nur profitieren; das Image würde weiter aufpoliert, Handel und Gastronomie erhielten einen gewaltigen Schub.
Als Vorteil wertet der OB, dass der DFB bei der Wahl der Austragungsorte die Städte bevorzugen will, die im vorigen Jahr bei der Männer-WM nicht berücksichtigt wurden. Zehn bis zwölf Städte wird der DFB in seine Bewerbung aufnehmen. Die Entscheidung, welche es sein werden, fällt am 11. Mai. Anfang August müssen alle Unterlagen bei der FIFA eingereicht sein. Das Exekutivkomitee des Weltfußballverbandes trifft am 31. August seine Wahl.
Zum Ausbau der Osttribüne der Schüco-Arena hat die Planungsverwaltung gestern die Baugenehmigung erteilt. Grundlage ist das einvernehmlich Ergebnis, das mit den Anwohnern des Stadions im Mediationsverfahren vor dem Verwaltungsgericht erzielt wurde. Lediglich aus sicherheitstechnischen Forderungen der beteiligten Behörden ergeben sich geringfügige Änderungen der Planungen. Die betroffenen Grundstückseigentümer haben nun vier Wochen Zeit, sich zu der Genehmigung zu äußern.
Mit dem Ausbau der Osttribüne erhöht sich die Zuschauerkapazität der Schüco-Arena von jetzt 26 601 Plätzen auf 28 008 Plätze. Das neue Bauwerk wird als reine Sitzplatztribüne entstehen. Es nimmt auch den VIP-Bereich auf. Im zurückgesetzten obersten Staffelgeschoss werden Büros eingerichtet, die an Firmen verkauft werden sollen. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen nach dem letzten Heimspiel der Saison am 12. Mai gegen Hannover 96.

Artikel vom 18.04.2007