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Fahrgäste müssen
zum Zug sprinten

Stadtbahn stoppt an falscher Stelle


Bielefeld (hz). Wenn die Stadtbahn kommt, dann kann das zu einem sportlichen Ereignis werden. Zumindest an der Oelmühlenstraße. Denn dort hält die Linie 3 nicht immer dort, wo sie soll, beschweren sich Anwohner. Wer einsteigen will, muss manchmal einen 50-Meter-Sprint hinlegen, damit ihm der Zug nicht vor der Nase wegfährt.
Seit dem 14. März und mindestens bis zum Beginn der Sommerferien Ende Juni ist die Oelmühlenstraße Großbaustelle. Im Auftrag der Stadtwerke werden dort neue Leitungen für Strom, Gas, Wasser, Fernwärme sowie Rohre für den Telefonanbieter Bitel verlegt. Deshalb kann die Stadtbahn die gewohnte Haltestelle »Städtisches Krankenhaus« zur Zeit nicht anfahren. In etwa 50 Metern Entfernung ist vor dem Haus der Krankenkasse AOK eine Ersatzhaltestelle eingerichtet worden. Nur scheint sich das noch nicht zu allen Fahrern der Linie 3 herumgesprochen zu haben, die in Richtung Innenstadt unterwegs sind.
Fünfmal sei vor seiner Nase der Zug an der Ersatzhaltestelle vorbeigerollt und habe erst am zur Zeit stillgelegten Haltepunkt »Städtisches Krankenhaus« gestoppt, berichtete ein 74 Jahre alter Rentner, der regelmäßig mit der Stadtbahn fährt. Den letzten Sprint zur Linie 3 habe er gestern gegen 9.15 Uhr hinlegen müssen.
Mobiel-Sprecherin Birgit Jahnke bedauerte diese Fahrfehler. »Es hat ein paar Beschwerden gegeben, dass die Bahn die falsche Haltestelle anfährt«, räumte sie ein. Nach der WESTFALEN-BLATT-Anfrage seien gestern noch einmal alle Mobiel-Fahrer erinnert worden, dass die Ersatzhaltestelle an der Oelmühlenstraße die zur Zeit einzig gültige sei. Wenn die Stadtbahn künftig trotzdem noch einmal an der stillgelegten Haltestelle stoppe, habe das einen guten Grund. Birgit Jahnke: »Dort stehen immer noch Fahrgäste und wollen einsteigen. Die nehmen wir natürlich mit.«

Artikel vom 18.04.2007