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IHK spürt Aufbruchstimmung

Präsident Goldbeck warnt vor weiterer Bürokratie

»Mittelstandslücke schließen«: Ortwin Goldbeck.
Bielefeld (WB/DS). Als ein wichtiges Signal für die heimische Wirtschaft hat der Präsident der ostwestfälischen Industrie- und Handelskammer (IHK), Ortwin Goldbeck, gestern den kurz bevorstehenden Spatenstich des ersten Abschnitts der A 33 bezeichnet. In einem Meinungsaustausch mit den heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Steffen Kampeter (Minden), Reinhard Göhner (Kirchlengern) und Gerhard Wächter (Paderborn) bezeichnete er weiterhin die Ausbaupläne des Flughafens Kassel-Calden als Verschwendung öffentlicher Gelder. Goldbeck fürchtet, dass aus einem Flughafen mit schwarzen Zahlen (Paderborn-Lippstadt) zwei subventionsabhängige Flughäfen werden.
Der IHK-Präsident ist optimistisch, dass sich bei den Ausbildungsplatz-Angebot der positive Trend des vergangenen Jahres - plus zehn Prozent bei den Ausbildungsplätzen - in Ostwestfalen fortsetzen wird. Man habe 2006 jedem Ausbildungswilligen mindestens ein Angebot gemacht. Das Problem sei gewesen, dass nur 50 Prozent der angeschriebenen Jugendlichen der Einladung gefolgt seien.
Bei der Unternehmenssteuerreform unterschreibt die Wirtschaft in Ostwestfalen die Grundausrichtung, erwartet aber noch Nachbesserungen. Den CDU-Politikern Goldbeck die Warnung mit auf den Weg, den Mittelstand nicht mit noch mehr Bürokratie zu belasten. Goldbeck: »Die Mittelstandslücke muss geschlossen werden.«
Mit Blick auf die neue Regionalförderung der EU spürt Goldbeck in Wirtschaft und Wissenschaft in OWL eine Aufbruchstimmung, um im Konsens neue Strukturen zu schaffen. Ziel muss es in den Augen des IHK-Präsidenten sein, mit neuen Projekten, die Region im Bereich Forschung und Entwicklung zu stärken.

Artikel vom 18.04.2007