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Umsatz-Milliarde fest im Visier

Autogruppe Weller: Berliner Zentrale

Von Bernhard Hertlein
Berlin (WB). Anstiege von derzeit 29 auf 40 Autohäuser, von 1420 auf 2000 Mitarbeiter und von 711,3 Millionen Euro Umsatz auf mehr als eine Milliarde: Diese Ziele will Burkhard Weller mit der von ihm gegründeten und geführten Autohaus-Gruppe Weller bis 2010 erreichen.

Gestern weihte das Unternehmen an der so genannten »Automeile« in Berlin-Charlottenburg die neue moderne Zentralverwaltung ein. Von hier aus werden mit Blick auf die Spree künftig die Aktivitäten der acht Toyota-/Lexus-Niederlassungen von Auto Weller, 17 BMW-Autohäuser von B & K sowie vier VW-/Audi-/Skoda-Filialen von Max Moritz koordiniert. Ostwestfalen-Lippe ist - neben Osnabrück - nicht nur der Ursprung, sondern auch weiterhin eine Kernregion der Gruppe.
Auto Weller selbst verkauft in Bielefeld, Bünde und Herford. Ein Neubau an der Lageschen Straße in Detmold kommt 2008 hinzu. B & K umfasst mit Herford, Paderborn, Höxter, Bad Oeynhausen, Bad Driburg, Detmold und Bad Salzuflen sogar sieben Niederlassungen in OWL. An den beiden Standorten Detmold und Bad Salzuflen, die zum Jahreswechsel von »Lippe 3« übernommen wurden, wird Weller nach eigenen Angaben in diesem und Anfang nächsten Jahres zusammen acht Millionen Euro investieren. Die Zahl der dortigen Mitarbeiter werde sich von 35 auf 80 erhöhen. 2008 soll außerdem an der Mindener Straße in Bad Oeynhausen ein 6000 Quadratmeter großes Weller-Autocenter neu gebaut werden.
Die 20 Prozent Umsatzwachstum, die Weller bislang durchschnittlich pro Jahr zugelegt hat, sind nach eigenen Angaben auch weiter Richtschnur für die Entwicklung der Gruppe.
Von 490 Millionen Euro im Jahr 2004 kletterte er über 579 Millionen in 2005 auf 711 Millionen Euro in 2006. Der Zuwachs speiste sich je zur Hälfte aus Wachstum in bestehenden Autohäusern und aus Akquisitionen. 2006 verkauften die Unternehmen der Gruppe insgesamt 24000 Gebraucht- und 16000 Neuwagen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich nach Angaben des Firmenchefs seit Jahresbeginn von 1420 auf 1600 erhöht.
Trotz allem gab es in der Firmengeschichte auch Rückschläge. Für die Krise zu Jahresbeginn, die die gesamte Autobranche erfasste, machte Weller die Wellers Politik verantwortlich.
Zunächst hielten sich die Käufer wegen der Mehrwertsteuererhöhung zurück. Danach fühlten sie sich durch die Klima-Diskussion und die daraus folgenden politischen »Ratschläge« verunsichert. Im März allerdings drehte sich auch in der Autobranche wieder der Konjunkturwind.
Bei Weller überholten die Verkäufe schon wieder das Vorjahresergebnis.

Artikel vom 18.04.2007