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Ein Absteiger
nervt Duisburg

2. Bundesliga: Auch Freiburg patzt

Duisburg (dpa). Die Aufstiegskandidaten der 2. Fußball-Bundesliga zeigen auf der Zielgeraden urplötzlich Nerven.

Mitten in der hitzigen Diskussion um den am Saisonende scheidenden Trainer Volker Finke riss am 30. Spieltag die Erfolgsserie des SC Freiburg, der ausgerechnet beim 1:3 gegen den abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena im eigenen Stadion die erste Niederlage im Jahr 2007 kassierte. »Es sind noch vier Spieltage. Wir sollten auf keinen Fall resignieren und sofort wieder die Erfolgsspur suchen«, kommentierte Finke. Die Debatten um seine Ablösung hätten Auswirkungen auf die Mannschaft, so der Coach: »Die ganzen Diskussionen sind nicht so super.«
Der MSV Duisburg konnte kein Kapital aus dem Patzer seines Verfolgers schlagen. Der Tabellendritte kam gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig, das seit gestern als erster Absteiger feststeht, nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. »Wir haben in der zweiten Halbzeit dumm gespielt«, schimpfte MSV-Trainer Rudi Bommer nach dem ideen- und erfolglosen Sturmlauf.
Großer Gewinner des fünftletzten Spieltags war neben dem 1. FC Kaiserslautern, der am Freitag 4:0 gegen Kickers Offenbach gewonnen hatte, die SpVgg Greuther Fürth. Die Franken erfüllten mit einem 3:0 ihre Heimspiel-Pflichtaufgabe gegen den SC Paderborn.
Hinter dem Spitzenreiter Karlsruher SC (60 Punkte) und Hansa Rostock (55), die an diesem Montag (20.15 Uhr/DSF) im Top-Spiel aufeinander treffen, streiten sich Duisburg (53), Fürth, Freiburg (beide 51) und Kaiserslautern (50) um den begehrten dritten Platz.
Im Abstiegskampf konnte neben Jena auch die SpVgg Unterhaching jubeln. Das Team von Trainer Werner Lorant feierte dank des neunten Tores von Robert Lechleiter einen 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Koblenz. Auf den Abstieg einstellen muss sich Wacker Burghausen nach dem 0:2 gegen den FC Augsburg mit Doppeltorschütze Axel Lawarée (40./69.).
Ein unberechtigter Freistoß brachte Freiburg gegen Jena auf die Verliererstraße. Alexander Voigt traf durch die Abwehrmauer zum 0:1 (39.). »Das war eine absolute Fehlentscheidung«, schimpfte SC-Coach Finke. Bei den Bemühungen um eine Wende zeigte der Georgier Alexander Iaschwili Nerven, als er einen Foulelfmeter in die Hände von Jenas Torwart schob (52.). Wie man es besser macht, bewies Voigt, der bei seinem zweiten Tor eiskalt verwandelte (61.). Im Gegenzug gelang Mohamad zwar der Anschlusstreffer, aber Tobias Werner machte Jenas 3:1-Sieg perfekt.

Artikel vom 23.04.2007