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SC Paderborn mit
letztem Aufgebot

Ohne fünf Stammspieler nach Fürth

Von Peter Klute
Paderborn (WB). Daniel Brinkmann, Andrew Sinkala, Garry de Graef, Marc Gouiffe à Goufan: Als wäre die Ausfallliste beim Zweitligisten SC Paderborn 07 nicht schon groß genug, meldete sich am Freitag auch noch Karsten Fischer für das Spiel am Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth (14 Uhr, Playmobil-Stadion) ab.

Die Winter-Leihgabe aus Wolfsburg zog sich im Training bei einem Schuss einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. »Alle fünf muss man zur Kategorie absolute Stammspieler zählen«, klagte Trainer Holger Fach und hat gerade noch 18 Spieler inklusive Serdar Bayrak aus der U 23 an Bord. Bayrak feiert seine Premiere im Profi-Kader, Mehmet Dragusha steht unter Fach zum ersten Mal im Aufgebot.
Am meisten aber wird Dennis Schulp vom Fehlen Fischers profitieren. »Es läuft auf Dennis hinaus«, macht der Trainer deutlich, wer die besten Karten hat, im Mittelfeld den gesperrten Andrew Sinkala anstelle von Fischer zu vertreten. Die zweite Änderung gegenüber dem 3:0-Heimsieg gegen 1860 München betrifft die Position links in der Viererkette, da ersetzt Nils Döring den Belgier Garry de Graef, für den die Saison nach einem Teilabriss der Sehnenplatte unter dem rechten Fuß vorzeitig beendet ist.
Sowohl für Döring als auch insbesondere Schulp gilt diese Aussage von Fach: »Ich erwarte, dass sie mir zeigen, dass ich einen Fehler gemacht habe, indem ich sie in den vergangenen Wochen nicht aufgestellt habe. Sie stehen dem Verein, mir und sich selbst gegenüber in der Pflicht zu beweisen, dass sie zweitligatauglich sind.« Dass Schulps Rolle eigentlich die des Spielmachers hinter den Spitzen ist, lässt der Coach nicht gelten: »Das ist nicht die Lieblingsposition von Dennis, aber er soll kein richtiger Sechser sein. Das ist Markus Krösche.«
Für Dennis Schulp ist es eine neue und vielleicht auch seine letzte Chance. Nach einem halben Jahr Verletzungpause stand er in den ersten fünf Partien der Rückrunde in der ersten Elf (zuletzt am 18. Februar gegen Jena), danach nicht mehr. Der Vertrag des Holländers läuft bis 2008, dennoch ist es möglich, dass der SCP ihn im Sommer gehen lässt.
Für Schulp ist es sozusagen ein kleines Endspiel, für den Gegner ganz bestimmt. »Sie schielen noch mit einem Auge zum Aufstieg, aber sie wissen, dass es normalerweise gelaufen ist«, sagt Fach in Anbetracht des Fürther Vier-Punkte-Rückstands auf den Drittplatzierten MSV Duisburg. Zum SCP sagt er: »Wir haben sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und sind mit einem Bein gerettet. Aber wir wissen, dass wir noch was tun müssen.« Ein Dreier in Fürth und dann 39 Punkte wären für Fach der Klassenerhalt: »Dann müssten wir durch sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in diesem Fall noch etwas schief gehen könnte.«

Artikel vom 21.04.2007