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Nürnberger Gala endet
im Berliner Pokalfinale

4:0 - der Club lässt Eintracht Frankfurt keine Chance

Nürnberg (dpa). 45 Jahre nach ihrem letzten Pokal-Triumph greifen die Überflieger des 1. FC Nürnberg wieder nach dem »Pott«. Nach einer Fußball-Gala setzte sich der erste Sieger der deutschen Cup-Historie gestern Abend verdient 4:0 (2:0) gegen den Vorjahres-Finalisten Eintracht Frankfurt durch.

Im Finale wird am 26. Mai in Berlin der Sieger, der heute (20.15 Uhr/ZDF) stattfindenden zweiten Vorschlussrunden-Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart der Gegner sein.
47000 Zuschauer im ausverkauften Nürnberger Stadion ließen nach den Toren von Marco Engelhardt (3.), Ivan Saenko (25.), Tomas Galasek (54.) und Chhunly Pagenburg (89.) die fränkische Seele hochkochen. Denn der FCN hat sich mit dem Berlin-Ticket eine zweite UEFA-Cup-Qualifikations-Chance verschafft und zudem an den unter Wert geschlagenen Hessen Revanche für den im Vorjahr erlittenen Achtelfinal-Pokal-K.o. genommen.
Die wieder mit Glauber im Abwehrzentrum angetretenen Hausherren hatten wie schon am Samstag in der Bundesliga gegen Aachen (1:0) einen Auftakt nach Maß - gleich der erste Angriff führte zur Führung. Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov konnte eine Hereingabe von Saenko nur nach vorne abwehren und Engelhardt drosch den Ball ins Tor. Die Gäste zeigten sich vom frühen Rückstand aber keineswegs geschockt. Sie initiierten ihrerseits gefährliche Angriffe und leisteten somit ihren Beitrag zu diesem abwechslungsreichen Spiel.
Benjamin Huggel (10.) zwang Keeper Raphael Schäfer per 20-Meter-Schuss zu einer Glanzparade, der fast schon enteilte Marcel Heller (12.) wurde von Andreas Wolf erst im letzten Moment am Einschuss gehindert und Benjamin Köhler (16.) verpasste eine Amanatidis-Flanke um Zentimeter. Auf der Gegenseite war vor allem Saenko von der Eintracht-Hintermannschaft nicht in den Griff zu kriegen. Nachdem der Russe nach einem feinen Solo noch knapp verzogen hatte (19.), machte er es sechs Minuten später besser und vollendete nach Wolfs Steilpass eiskalt gegen Nikolov.
Nach Wiederanpfiff schickte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel als neuen Ideengeber Alexander Meier auf das Feld. Doch ehe sich die Gäste versahen, lagen sie durch Galaseks fulminanten Freistoß-Treffer aus 30 Metern 0:3 hinten. Damit setzte sich das Geschehen der ersten Halbzeit nahtlos fort: Während der »Club« eine nahezu optimale Chancenverwertung aufweisen konnte, hielten die Hessen zwar bis zum Strafraum gut mit, doch vor des Gegners Tor blieben sie viel zu unentschlossen. So ließ sich der einschussbereite Köhler (56.) den Ball noch von Glauber abluchsen.
1. FC Nürnberg: Schäfer - Kristiansen (61. Pagenburg), Wolf, Glauber, Pinola - Beauchamp (69. Spiranovic), Galasek - Polak, Engelhardt - Schroth, Saenko (87. Mintal)
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Vasoski, Russ, Kirgiakos, Spycher - Huggel - Fink, Köhler - Thurk - Amanatidis (79. Weissenberger), Heller (46. Meier)
Tore: 1:0 Engelhardt (3.), 2:0 Saenko (25.), 3:0 Galasek (54.), 4:0 Pagenburg (89.)

Artikel vom 18.04.2007