Leverkusen (dpa). Nach der Galavorstellung von Bernd Schneider geriet auch Rudi Völler ins Schwärmen. »Er ist für mich der Superstar der Bundesliga«, huldigte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen dem Nationalspieler nach dessen Klasseleistung beim 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg, die er mit einem Doppelpack (19./59.) krönte. Dem 33-Jährigen waren die Ovationen in der BayArena unangenehm. »Wichtig ist, dass wir nach vier Niederlagen die Wende nach einer kleinen Krise geschafft haben«, meinte er bescheiden. Dabei gehörte der zweite seiner beiden Treffer in die Kategorie »Zaubertor«: Kunstvoll wie ein Billardspieler zirkelte er den Ball um Gegenspieler Andreas Wolf herum und schoss ein. »Ich habe gesehen, dass der Ball einen Drall hatte und bin links um ihn 'rumgelaufen«, berichtete Schneider, der entgegen seinem scheuen Naturell nach dem Abpfiff mit einem Megafon vor der Fankurve Gesänge anstimmte. »Viele lachten, weil ich es nicht so gut gemacht habe, aber das ist auch nicht meine Aufgabe.« Dies war für den Filigrantechniker auch das Toreschießen nie wirklich. In 76 Länderspielen traf er nur drei Mal und in 276 Bundesliga-Partien lediglich 38 Mal. In dieser Saison erzielte er schon fünf Treffer und den zweiten Doppelpack. »Aller guten Dinge sind drei«, hofft Schneider. Die UEFA-Cup-Teilnahme dürfte er mit seinen Toren schon perfekt gemacht haben, da der Abstand zu Hertha BSC und Energie Cottbus nun schon sieben Punkte beträgt. »Der Spieltag war wie gemalt für uns«, meinte Völler. Abgerundet wurde der Freudentag durch die Verpflichtung von Theofanis Gekas, der mit 18 Treffern die Torjägerliste anführt. Der 26-jährige Grieche vom VfL Bochum erhält einen Vier-Jahres-Vertrag. »Er ist ein klassischer Mittelstürmer, der die leichten Tore macht, die in Wirklichkeit nicht so leicht sind«, sagte Völler. Zugleich bestätigte er den Weggang des brasilianischen Verteidigers Juan zu einem »Club, der nicht genannt werden will«.
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