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Zweite Reihe
rückt nach vorn

Maresa Harting in der Verantwortung

Von Bernhard Hertlein
Hannover/Espelkamp (WB). Bei der Technologiegruppe Harting KGaA rückt die nächste Generation in die erste Reihe vor. Am gestrigen Starttag der Hannovermesse 2007 übernahm die 29-jährige Tochter von Dietmar und Margrit Harting, Maresa Harting (29), das Vorstandsressort für Finanzen und Controlling.
Ein Familienunternehmen im wahrsten Sinne des Wortes: Dietmar, Margrit, Maresa und Philipp Harting.Foto: Stefan Hörttrich

Maresas Bruder Philip Harting (32) leitet seit 18 Monaten das Asien-Geschäft des Espelkamper Familienunternehmens. Zuvor absolvierte er eine Lehre zum Industrieelektroniker und studierte Betriebs- und Volkswirtschaft. Maresa ließ sich vor ihrem BWL-Studium in Bayreuth, Frankreich und England zunächst zur Steuerfachangestellten ausbilden.
Dabei stellt Harting derzeit nicht nur mit dem Eintritt der dritten Familiengeneration die Weichen für die Zukunft. Auch ein insgesamt 50,7 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm für das Geschäftsjahr 2006/07 (30.09.) unterstreicht den festen Willen, global zu wachsen. Schon im Mai werden die 260 Harting-Mitarbeiter in der rumänischen Stadt Sibiu vom bisherigen Mietobjekt in das neue, 4,5 Millionen Euro teure eigene Werk umziehen. Bis zur Inbetriebnahme des neuen chinesischen Werks in Zhuhai dauert es noch bis Oktober. Nach Angaben von Philip Harting sind in China bislang 130 Mitarbeiter in der Fertigung und weitere 50 bei der Vertriebstochter in Schanghai beschäftigt. Zusätzlich zu China verstärkt Harting neuerdings auch sein Engagement in Indien. In der südindischen Millionenmetropole Chennai (früher Madras) wurde bereits ein Vertriebsbüro eröffnet. Jetzt sondiert Harting auch die Chancen für eine eigene Produktion auf dem Subkontinent.
Im Geschäftsjahr 2005/06 haben die Espelkamper ihren Umsatz um 17,2 Prozent auf 313 (Vorjahr: 267) Millionen Euro gesteigert. Auch in der ersten Hälfte des neuen Geschäftsjahres setzt sich der positive Trend mit einem zweistelligen Wachstum fort. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich inzwischen von 2434 auf 2500 erhöht. »Es wären noch einige mehr, aber wir finden nicht genug Fachpersonal für unsere qualifizierte Aufgaben«, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter.

Artikel vom 17.04.2007