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Menschen in
unserer Stadt
Fritz Weber
Hobby-Musiker

Ein Frühlingsfest oder ein Ausflug ohne die Mitwirkung von Fritz Weber und sein Akkordeon? Das ist weder im Jochen-Klepper-Haus noch in der Chorgemeinschaft Brake-Schildesche vorstellbar. Und der 76-Jährige hat große Freude daran, seine Zuhörer zu unterhalten oder gar zum Mitsingen zu bewegen. Die Musik ist nicht nur sein größtes Hobby - er teilt es auch mit seiner Frau Erna.
Eigentlich war sie es, die den Musikfan vor 20 Jahren zum Beitritt in den Chor animierte. »Meine Frau ging zur Probe, und ich saß allein zu Hause«, erzählt Weber mit seinem trockenen Humor. Ohne seine sängerischen Qualitäten groß unter Beweis gestellt zu haben, wurde er dem Bass zugeteilt. Und nicht nur für diesen ist er eine Stütze. Mit Hilfe eines Computerprogramms sorgt er für vernünftig ausdruckbare Vorlagen, verbessert sie oder fasst Fragmente zwecks besserer Übersicht zusammen. Auch die Programmhefte hat er am Bildschirm gestaltet - die Aufstellung für das Jubiläumskonzert am Sonntag, 29. April, im Festsaal der Steiner-Schule in Schildesche, trägt seine Handschrift.
Fritz Weber, geboren und aufgewachsen in Sieker, hatte als Kind einen großen Wunsch: ein Instrument. Erfüllt hat er ihn sich erst als junger Mann: Er kaufte ein gebrauchtes Akkordeon und nahm beim Vorbesitzer Stunden. »Nach einem Jahr konnte ich die Grundbegriffe, dann habe ich weiter geübt.« Das zahlte sich aus, denn die Musikfreunde »Kleine Heide«, eine Schildescher Instrumentalgruppe, nahm ihn - als jüngsten - in ihre Reihen auf. Bei zahlreichen Veranstaltungen in und um Schildesche hat Fritz Weber in dieser Runde aufgespielt.
Volkslieder, Seemannslieder, Evergreens, Musical, alte Schlager, Marsch- und Tanzmusik - Fritz Webers Repertoire ist groß. Deshalb wurde er immer gern zu Festen im Bekanntenkreis eingeladen, doch hier tritt Ehefrau Erna inzwischen auf die Bremse: Stundenlanges Spielen sei nicht gut. Gastspiele in Altenheimen wie dem Klepper-Haus werden »genehmigt«. Und gern lockt sie ihren Mann zu Konzerten der anderen: zum Salonorchester Oktavia, zum Chor Lyra Hillegossen oder zum Bielefelder Shantychor - zum Zuhören und Genießen. Elke Wemhöner

Artikel vom 18.04.2007