Frankreichs Presse hat für Francois Bayrou (56) den Begriff »Extremist der Mitte« geprägt. Der Zentrumspolitiker, Chef der kleinen unabhängigen Partei UDF, plädiert für eine Überwindung der ideologischen Gegensätze. Damit fährt Bayrou einen Frontalangriff gegen das französische System, in dem sich seit Jahrzehnten ein linker und ein rechter Wählerblock gegenüberstehen. Er brachte auch eine große Koalition von UMP, Sozialisten und UDF ins Gespräch. Zuspruch bekommt er insbesondere von Wechselwählern, die den milliardenschweren Wahlversprechen Royals nicht trauen und den Law-and-order-Mann Sarkozy ablehnen. In der Stichwahl könnte er laut Umfragen Sarkozy schlagen, da er von den Royal-Anhängern dann als »das kleinere Übel« angesehen würde. Dafür müsste er jedoch erst einmal die Stichwahl erreichen.
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