16.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Rettungseinsatz für 13 Enten

Erst Küken aus Gully befreit und dann alle Vögel zum Teich gebracht


Bielefeld (hz). Tierischer Rettungseinsatz: Anwohner von der Bernhard-Kramer-Straße und zwei Polizisten haben gestern erst vier Entenküken aus einem Gullyschacht geholt und dann eine insgesamt 13-köpfige Entenfamilie zu einem Teich gebracht.
Ute Gietzen-Wieland (41) hatte gestern gegen 10 Uhr auf dem Weg zu ihrem Auto das aufgeregte Piepsen gehört. Eine Entenmutter mit acht gerade erst geschlüpften Küken hockte in der prallen Sonne mitten auf dem Asphalt und rührte sich keinen Millimeter mehr. Die Karriereberaterin, besorgt um das Wohl der gefiederten Familie, alarmierte umgehend die Polizei.
Mit Oberkommissar Fabian Korber, Kommissar Frank Schwanke und den Nachbarn Inge sowie Rolf Pottmann fand die 41-Jährige dann heraus, warum die Enten wie angewurzelt auf der Straße hockten: Vier weitere Küken waren in einen Gullyschacht gefallen und schwammen hilflos im Abwasser herum. Zwecks Familienzusammenführung griffen die menschlichen Retter zu einem ungewöhnlichen Mittel - mit Hilfe eines Apfelkäschers wurden die Küken aus dem Gully gefischt. Nachdem die Entenfamilie in eine Garage getrieben worden war, wurden der Nachwuchs in einem Korb verstaut - in Begleitung der aufgeregten Entenmutter ging es zu einem Teich in den Heeper Fichten, wo sich die ganze Vogelfamilie ins Wasser stürzte.

Artikel vom 16.04.2007