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Lachen, toben und lustig sein

Aktionstag »Kinder sind Zukunft« - großes Programm für Jung und Alt

Von Jens Heinze und
Bernhard Pierel (Fotos)
Sieker (WB). »Schön hier«, ruft Selcan (8), schnappt sich Schwesterchen Nazar (15 Monate) und ist schon im Gewühl der vielen Steppkes verschwunden. Im Eva-Gahbler-Haus am Gerstenkamp gab es vergangenen Samstag viel Programm für kleine und große Gäste.

Und das aus gutem Grund, denn am 14. April drehte sich alles um den Nachwuchs. »Kinder sind Zukunft« lautete der Aktionstag der ARD-Senderfamilie zum Auftakt ihrer Themenwoche in Hörfunk und TV. Neben einigen anderen Bielefelder Kindereinrichtungen beteiligte sich auch das Team vom Eva-Gahbler-Haus am bundesweiten ARD-Angebot und hatte für Samstag zum internationalen Frühstück mit großem Spielangebot, Theateraufführung, Fotoausstellung, Malwettbewerb und vielem mehr eingeladen.
Sevtap Harman, die Mutter von Selcan und Nazar, wäre auch ohne Aktionstag in das vom Sozialdienst katholischer Frauen getragene Haus gekommen. Dass »Kinder Zukunft sind«, das brauchte der zweifachen Mutter sowieso keiner mehr näherzubringen. Die gebürtige Türkin, die in Bielefeld aufgewachsen ist, und ihre beiden Töchter sind fast jeden Tag im Eva-Gahbler-Haus zu finden. Abseits von ARD und Aktionstag freute sich die 32-Jährige am Samstag einfach auf eine schöne Zeit mit ihren Freundinnen und deren Kindern: »Hier im Gahbler-Haus fühlt man sich nicht fremd. Jeder kennt jeden, bei Problemen wird einem immer geholfen!«
Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren leistet der Sozialdienst katholischer Frauen als Träger des Eva-Gahbler-Hauses und des Jugendhauses Elpke stadtteilbezogene Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit. Im Einzugsbereich der beiden Einrichtungen, erklärte Doris Marxcord vom Leitungsteam des Eva-Gahbler-Hauses, würden derzeit um die 5000 Menschen in Hochhäusern und Wohnblocks des Sozialen Wohnungsbaus dicht beieinander leben. »Die Bevölkerungsstruktur ist gekennzeichnet von einem hohen Anteil von Migranten und Aussiedlern. Viele Familien leiden unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten«, sagte Doris Marxcord.

Artikel vom 16.04.2007