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Das Glück
liegt bei
70 Prozent

Tim Rieskamp siegt


Bad Oeynhausen (WB/SuK). Noch kurz vor dem entscheidenden Finale im deutschen Championat der Berufsreiter im Springen in Bad Oeynhausen hatte der Titelverteidiger nicht an seinen Sieg geglaubt. »70 Prozent sind sowieso Glück«, hatte ein bescheidener Tim Rieskamp-Goedeking (Affalterbach) verlauten lassen, wenig später jubelte er oben auf dem Treppchen über den erneuten Gewinn der Meisterschaft.
Als jüngster Teilnehmer war der 24-Jährige mit acht Strafpunkten aus dem Finale gekommen, bei dem jeder Teilnehmer auch die Pferde seiner Konkurrenten reiten musste. Die Silbermedaille ging an den 31-jährigen Mecklenburger Andre Thieme (Plau am See) mit Magnus, Bronze gewann Iver Börnsen (Ahlhorn) auf der Oldenburgerin Aglaia, die sich als bestes Pferd der Meisterschaft erwies.
Fairness war groß geschrieben, als sich die Reiter laut Reglement in nur fünf Minuten auf die fremden Pferde einstellen mussten. »Wir geben uns gegenseitig Tipps, wie unsere Pferde am besten zu reiten sind«, hatte Rieskamp-Goedeking vor dem Start verraten. Obwohl die Finalisten den Fuchswallach Magnus als schwierigstes Pferd ansahen, war es am Ende Rieskamp-Goedekings Stute Ladina, die ihre Jockeys vor die größte Herausforderung stellte.
Die braune Holsteinerin heizte sich von Runde zu Runde mehr auf und bescherte ihrem letzten Reiter, Iver Börnsen, sogar acht Strafpunkte. Der Niedersachse freute sich trotzdem riesig über seine Bronzemedaille. Er hatte das Finale der Berufsreiter schon zweimal knapp verpasst. Seine Karriere als Springreiter habe er seinem inzwischen verstorbenen Vater, ebenfalls ein Berufsreiter, zu verdanken. »Er hätte sich sehr über meinen Erfolg gefreut«, strahlte ein glücklicher Iver Börnsen.

Artikel vom 16.04.2007