14.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rapsblüte zwei Wochen früher

Gewonnenes Öl vielseitig einsetzbar: von Biokraftstoff bis zum Speisefett


Bielefeld (WB). Die ersten landwirtschaftlich genutzten Flächen haben die Farbe gewechselt: aus sattem Grün wurde strahlendes Gelb. »Der Raps blüht in diesem Jahr etwa 14 Tage früher als üblich«, erklärte der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld, Hans-Jürgen Kleimann. Grund sei die warme Witterung.
Die gelben Flächen sind Vorboten des Rapsöls, das zunehmend eingesetzt wird. »Das Pflanzenöl als Biokraftstoff trägt zur Minderung des Treibhauseffektes bei und stellt damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar.« Im Gegensatz zum Verbrauch von fossilen Brennstoffen wie Erdöl finde keine »Neueintrag« von Kohlendioxid statt. Bei der Verbrennung entstehe nur soviel Kohlendioxid, wie die Pflanze vorher bei ihrem Wachstum aufgenommen habe.
»Unter Berücksichtigung aller Emissionen vom Rapsanbau bis hin zur Verbrennung im Motor hilft jeder Liter des Biokraftstoffes, der anstellt von fossilem Diesel verwendet wird, zwei Kilogramm Kohlendioxid einzusparen«, betont Kleimann.
Die Rapspflanze ist aber noch vielseitiger. Ihr Öl kann nicht nur zu technischen Zwecken (Schmierstoffe, Sägeketten- und Hydrauliköl) genutzt werden. Auch als Speiseöl oder Speisefett ist sie »im Einsatz«. Da das Öl bis zu 65 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren und 30 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht, ist es sehr gesund. Ernährungswissenschaftler loben es aufgrund seiner positiven Wirkung auf Herz und Kreislauf.

Artikel vom 14.04.2007