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»Irgendwie nicht ganz da«

Handball-Oberliga: TSG schlägt Bergkamen mit 33:32


Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Jörg Harke fühlte mit TuRa Bergkamen. »Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel,« kommentierte der Trainer der TSG Altenhagen-Heepen den 33:32 (16:14)-Heimsieg seiner Crew, die in ihrem vorletzten Saisonheimspiel über weite Strecken launenhaft spielte und recht glücklich ihren vierten Tabellenplatz festigte. Statt gegen den keineswegs überzeugenden Gegner mit einer gewissen Lockerheit Spielfreude zu verbreiten, wirkte die TSG nervös und verkrampft. Nach dem 0:3-Fehlstart (3.) brachten sich die Hausherren mit fünf Treffern in Folge zurück ins Spiel, doch ein Rhythmus wollte sich nicht einstellen. »Irgendwie waren wir nicht richtig da,« stellte Linkshänder Johann-David Starck hinterher fest und nahm sich da selber nicht aus.
Mit Abspielen aus dem Gruselkabinett und insgesamt 26 Fehlversuchen sorgten die lasterhaften Bielefelder dafür, dass TuRa Bergkamen zu jeder Zeit das Gefühl behalten durfte: Hier ist heute was zu holen! »Bergkamen hat uns zum Tore werfen eingeladen. Aber wir waren vorne nicht kaltschnäuzig genug,« monierte Harke »zu viele Stockfehler.« Auch beide Torhüter blieben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die TSG verspielte ihr dünnes 30:28 Polster (von Hollen, 53.) leichtfertig und geriet mit 30:31 ins Hintertreffen (56.).
Nach einem ständigen fehlerbehafteten Hin und Her und Kopf-an-Kopf-Rennen machte Linkshänder Starck, der seine sieben Tore allesamt nach dem Wechsel erzielte, das 30:31 und 31:32 jeweils wett (58.). Mit einem listigen Gegenstoß-Dreher erzielte Jan-Henrik Werner in der 59. Minute das 33:32. 40 Sekunden waren noch zu spielen, als Martin Glüer eine Zeitstrafe kassierte. In Unterzahl erkämpfte sich Werner den Ball. Die restlichen 15 Sekunden brachte die TSG unspektakulär über die Bühne.
Wenngleich Jörg Harke beiden Parteien bescheinigte, »sich gegenseitig nicht weh getan zu haben,« so wanden sich doch häufig TSG-Spieler mit schmerzverzerrten Gesichtern auf dem Hallenboden. Dafür hatte der frühere TBV-Bundesligaspieler eine ureigene Erklärung parat. »Wenn du nicht mit vollem Einsatz spielst, wenn die Körperspannung fehlt, wenn alles nur noch dahinplätschert, dann ist die Verletzungsgefahr höher. Das war schon immer so,« zuckte Harke mit den Schultern.
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Welge - Wagner (3), Starck (7), Korte (9), Glüer (3), Werner (5), Schraps, Meyer, von Hollen (6/5), Rethmeier.
Der Spielfilm: 0:3 (3.), 5:3 (8.), 9:7 (17.), 11:11 (25.), 16:14 (30.), 17:18 (35.), 19:20 (37.), 23:22 (43.), 26:24 (47.), 29:27 (51.), 30:28 (53.), 30:31 (56.), 32:32 (58.), 33:32 (60.).

Artikel vom 16.04.2007