Oberliga: Arminia II holt gegen Hammer SpVgg 0:2-Rückstand auf - 2:2
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Der Traum vom Aufstieg in die Regionalliga ist seit gestern wohl endgültig ausgeträumt. Mit Ach und Krach kam Arminia II gestern noch zu einem schmeichelhaften 2:2 gegen den abstiegsgefährdeten Oberliga-Neuling Hammer SpVgg., nachdem der DSC schon mit 0:2 in Rückstand gelegen hatte.
Acht Punkte beträgt jetzt schon das Defizit auf den souveränen Spitzenreiter SC Verl, der sich auch gestern mit 5:1 gegen Wattenscheid 09 keine Blöße gab. Und die Verler haben noch ein Nachholspiel zu bestreiten, so dass sie die Distanz zu Arminia sogar locker auf elf Zähler ausweiten können. »Das Thema Meisterschaft ist durch. Eigentlich hatten wir nicht einmal diesen einen Punkt gegen Hamm verdient«, ärgerte sich Trainer Detlev Dammeier maßlos über das planlose Gekicke seiner namhaften Amateurmannschaft, in der einschließlich Keeper Formann immerhin sieben regelmäßige Teilnehmer am Profitraining standen. Ganz anders der Gegner. Die »langen Kerls« aus dem Ruhrgebiet gingen von Beginn an sehr aggressiv zu Werke, gewannen die meisten Zweikämpfe und setzten Arminia gehörig unter Druck. Nach einer guten halben Stunde ohne eine nennenswerte Chance platzte Dammeier der Kragen: »Hey Jungs, fangt endlich an Fußball zu spielen«, brüllte der eher smarte »Dammi« durch das Brackweder Stadion und listete das Fehlverhalten gleich auf: »Wir machen fünf Fehler im Spiel über acht Stationen.« Auch nach einer Stunde hatten die Chronisten keine ernsthafte Bielefelder Chance notiert. Dafür tanzte auf der anderen Seite Marco Gruszka den erstmals auf Wunsch von Cheftrainer Ernst Middendorp als rechter Außenverteidiger eingesetzten Tim Danneberg aus und ließ mit einem platzierten Schuss auch Keeper Pascal Formann keine Chance. Schon acht Minuten später legte der spielstarke Mehmet Kara das 0:2 nach. Die Hammer SpVgg. sah wie der sichere Sieger aus. Dammeier reagierte und entfachte durch drei Einwechselungen frischen Wind. Als Daniel Scherning der Anschlusstreffer nach Jared Jörgens feiner Vorarbeit gelang, bekam Arminia endgültig den »zweiten Wind«. Die Gäste wankten und wackelten, aber mehr als das 2:2 durch Pascal Röber ließen sie nicht zu. Detlev Dammeier zeigte sich insgesamt sehr enttäuscht von seiner Mannschaft und fragte sich, ob das die richtige Einstellung von Jung-Profis ist. Herzblut habe er erst nach dem 0:2 erkennen können. Deshalb seien drei Punkte auch nicht verdient gewesen, sagte er ohne auf Details einzugehen. Die persönliche Kritik, die will der Coach zunächst intern üben. DSC Arminia II: Formann - Jörgens, Stadel, Fischer, Danneberg - Ndjeng, Zech (61. Kollmeier), Tesche, Kocin (75. Röber) - Vacek (61. Yildiz) - Scherning. Tore: 0:1 Gruszka (57.), 0:2 Kara (65.), 1:3 Scherning (72.) 2:2 Röber (85.).
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