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Der Pechvogel Rost

Cottbus: Lattentreffer vor dem Eigentor

Gelsenkirchen (WB/klü). Schon wieder auswärts getroffen - aber diesmal ins eigene Tor. Timo Rost brachte den FC Schalke 04 in Führung und seine Cottbuser auf die Verliererstraße.

»Was sollte ich machen? Hinter mir stand Lincoln. Der hätte den Ball locker verwandelt«, schilderte der energische Mittelfeldmann später die entscheidende Szene. Rost wollte die Flanke vom Hamit Altintop ins Aus spitzeln, traf den Ball aber ebenso unglücklich wie unhaltbar. Ein paar Minuten vorher hatte Rost die Führung auf dem Fuß, doch seine Flanke klatschte von der Schalker Latte ins Feld zurück. Doppeltes Pech, dafür gab es ein paar tröstende Worte vom Trainer. Petrik Sander nahm Rost noch vor der Kabinentür in die Arme und sprach ihm Mut zu: »Junge, es geht weiter.«
Denn großen Schaden hatte diese 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 nicht angerichtet. Rost fragte sofort nach dem neuen Abstand zu den Abstiegsplätzen: »Fünf Punkte? Das packen wir.« Cottbus, zuletzt drei Mal auf fremden Plätzen erfolgreich, ist mit 38 Zählern Tabellenachter und will im nächsten Heimspiel gegen Leverkusen das rettende Ufer erreichen.
Mit ihrem 1-8-2-System. Aus einer massierten Deckung soll dann wieder gekontert werden. So ärgerten sie auch die Königsblauen. »Wir konnten das Spiel fast eine Stunde lang offen halten«, stellte Sander fest, »wir hatten die Schalker fast schon da, wo wir sie hinhaben wollten.« Nicht ganz. Nach dem Eigentor von Rost war der Lack ab und der Trainer sah es so: »Kann sein, dass wir gegen den Meister verloren haben.«

Artikel vom 23.04.2007