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Der DFB will
bolzen lassen

Klage gegen Hoyzer

Frankfurt (dpa). Mit der Bereitstellung von 21 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur und der Einführung flexibler Mannschaftsstärken im Nachwuchsbereich stellte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Weichen für die Zukunft.

Zudem wurden auf der Präsidiumssitzung in Frankfurt eine Schadensersatzklage gegen Robert Hoyzer in Höhe von 1,8 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Die Forderungen an den am Wettskandal beteiligten Ex-Schiedsrichter bezeichnete DFB-Präsident Theo Zwanziger als Pflicht des Verbandes. »Es geht nicht um die Frage, ob da Geld zu holen ist oder nicht. Ein Verzicht wäre nicht zu verantworten, weil dem DFB durch Herrn Hoyzer ein gewaltiger Image- und finanzieller Schaden entstanden ist«, sagte er.
Dank eines Überschusses im Haushaltsjahr 2006 wird der DFB für 12 Millionen Euro 1000 »Bolzplätze« in Deutschland errichten, um Kindern und Jugendlichen mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Ferner werden 7 Millionen Euro in die mehr als 26 000 Vereine investiert, 2 Millionen Euro fließen in die Spitzenförderung der Frauen.
Im Nachwuchs können künftig Spiele in flexibler Mannschaftsstärke ausgetragen werden. Wenn ein Team nur acht Spieler meldet und auf eine Mannschaft mit zehn Spielern trifft, wird die Partie mit acht gegen acht ausgetragen. »Unser Ziel muss es sein, den Fußball als Mannschaftssport zu erhalten, auch wenn es in einigen Regionen erheblich weniger Kinder geben wird«, erklärte Zwanziger.

Artikel vom 14.04.2007