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Engagement angemessen belohnen

Stadtverband Laienmusik Bielefeld wählt einen neuen Vorstand

Von Kendra Taktak (Text und Foto)
Brackwede (WB). Mit harmonischen Volksweisen hat der russische Frauenchor »Raduga« die Mitglieder des Stadtverbands Laienmusik Bielefeld am Samstagnachmittag auf die Jahreshauptversammlung eingestimmt. Mehr als 50 Leiter und Vorsitzende der Bielefelder Chöre waren im Brackweder Restaurant »Vier Taxbäume« zusammengekommen, um den Jahresbericht zu hören und einen neuen Vorstand zu wählen.

Seit Herbst 2006 kann die Oetkerhalle wieder in vollem Umfang genutzt werden - eine erfreuliche Nachricht besonders für die Chöre, die dort Konzerte planen. Der Stadtverband Laienmusik, der als organisatorischer Mittler zwischen den Chören und der Stadt Bielefeld fungiert, bietet seinen Mitgliedsvereinen günstigere Konditionen für die Nutzung der Halle.
Überhaupt steht das Thema Finanzen seit drei Jahren bei der Verbandsarbeit im Vordergrund. »Wir haben die Aufgabe übernommen, die von der Stadt Bielefeld bereitgestellten Fördergelder auf unsere Mitglieder zu verteilen«, erklärt die Vorsitzende Karin Vieweg. Im Bemühen um eine gerechte Auszahlung hat der Verband neben einer Grundförderung für alle Gruppen eine zusätzliche Projektförderung eingeführt, deren Höhe sich nach einem Punkte-System bemisst.
»Das Verfahren hat sich bewährt - jetzt können wir besonderes Engagement auch wirklich angemessen belohnen«, resümierte die Vorsitzende zufrieden. Von dem Budget über insgesamt 15 000 Euro sind im vergangenen Jahr 5130 Euro an Grundförderung und 9394 Euro für Projekte ausgezahlt worden.
Neben dem russischen Frauenchor »Raduga«, der die Jahreshauptversammlung eröffnete, hat der Stadtverband im vergangenen Jahr auch den Uni-Chor Bielefeld neu aufgenommen. Nach dem Zusammenschluss und der Auflösung einiger Kirchen- und Posaunenchöre beläuft sich die Anzahl der Mitgliedsvereine des Verbandes aktuell auf 104. Darunter sind 25 Chöre des Sängerkreises Ravensberg, vier Chöre des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes, 14 freie Chöre, 25 Kirchenchöre, 24 Posaunenchöre und 12 Orchester. Eine Voraussetzung für die Aufnahme in den Verband ist, dass die interessierte Musikgruppe mindestens 15 Mitglieder hat.
Bei den Neuwahlen des Vorstandes wurde die Vorsitzende Karin Vieweg in ihrem Amt bestätigt. Ihr neuer Stellvertreter ist André Schecke, der darüber hinaus das Amt des Beisitzers als Vertreter der freien Chöre auch zukünftig bekleidet.
Die weiteren Beisitzer sind Erwin Oberschelp für den Sängerkreis Ravensberg, Kassenwart Heinz Holm für die Gruppen des Deutschen Allgemeinen Sängerbunds, Helma Munkelt für die Kirchenchöre, Kathrin Körber für die Orchester und Horst Zimmerling, der die Posaunenchöre vertritt.
Nicht zur Wiederwahl stand Helmut Fagin, der bisher Beisitzer für den Sängerkreis Ravensberg gewesen ist. Nach seinem Umzug wohnt der engagierte Musikfreund nun in Rheda-Wiedenbrück.
Über die Vorstandswahlen hinaus wurde mit Manfred Ramolla der zweite Kassenprüfer neu gewählt. Edgar Walther, erster Kassenprüfer, bleibt noch ein weiteres Jahr im Amt.

Artikel vom 16.04.2007