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Ein Eldorado für
Schmetterling & Co.

Tiere freuen sich über große Pflanzenvielfalt

Schmetterlinge flattern von einer prächtigen Blüte zur nächsten, Bienen und Hummeln laben sich am Nektar, Singvögel füttern ihre Brut in der dichten Hecke und in der Dämmerung huscht ein Igel ins Dickicht der Sträucher.

Vor allem naturnah gestaltete Gärten sind ein Eldorado für viele Lebewesen - nicht nur für Gartenbesitzer - und besonders in Ballungsgebieten häufig der einzige verbliebene Naturraum für heimische Tiere und Pflanzen. Solche Biotope zeichnen sich durch eine große Pflanzenvielfalt mit Gehölzen und Stauden aus. Eine abwechslungsreiche Blumenwiese, Laubbäume sowie ein Gartenteich mit Sumpf- und Wasserpflanzen bieten der Tierwelt artgerechte Bedingungen und dem Gartenbesitzer unvergleichliche Naturerlebnisse.
Wer in seinem Garten Schmetterlinge, Bienen und andere Tiere willkommen heißen will, sollte bei der Anlage oder Umgestaltung des Gartens auf die richtige Auswahl seiner Pflanzen achten. Schmetterlinge sind mit ihren bunten Farben und ihren phantasievollen Mustern Symbole der Leichtigkeit und des Sommers. Außerdem erfüllen sie als Bestäuber für Blumen auch eine wichtige Funktion im Ökosystem Natur. Anders als Bienen oder Hummeln besitzen sie lange, einrollbare Rüssel und können damit auch Pflanzen mit tiefen Blütenkelchen bestäuben.
Bestimmte Pflanzen locken mit ihren kräftigen Farben und ihrem Duft Schmetterlinge an, die selbst feinste Nuancen von Aromen wahrnehmen. Ein wahrer Schmetterlingsmagnet ist der Sommerflieder, der daher auch Schmetterlingsstrauch genannt wird. Sein Farbspektrum reicht von Weiß über Rot und Rosa bis hin zu dunklem Violett. Da er bis in den Oktober hinein blüht, ist der Sommerflieder eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten. Weitere wichtige Nektarpflanzen sind zum Beispiel Schafgarbe, Dost, Seifenkraut, Phlox, Katzenminze, Sonnenhut, Lavendel, Ysop, Eisenkraut, Aster, Vanilleblume, Fetthenne und Goldrute.
Wer nicht nur Schmetterlinge anlocken, sondern schon ihrer »Vorstufe«, den Raupen, Nahrung anbieten möchte, fügt einige »Raupenfutter-Pflanzen« in die Gestaltung des Gartens ein. Dazu gehören unter anderem Sauer-Ampfer, Veilchen, Königskerze, Kronwicke, einige Gräser und Gehölze wie verschiedene Weiden-Arten, Faulbaum, Schlehe und Heckenkirsche. Wer Fraßspuren an den Blättern dieser Pflanzen findet, sollte sich nicht ärgern, sondern sich auf die Pracht der Schmetterlinge freuen.

Artikel vom 20.04.2007