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Babynahrung stärkt Nestlé

Alete und Gerber künftig aus einem Haus


Zürich (Reuters/WB). Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé will sich die US-Babykostmarke Gerber von Novartis für vier Milliarden Euro in bar einverleiben. Damit kann sich der bislang vor allem für Kaffee und Schokolade bekannte Schweizer Konzern im Bereich Gesundheitsnahrung weiter verstärken.
Auch für Novartis, die sich auf ihr Pharmageschäft konzentrieren wollen, macht der im Markt seit langem erwartete Schritt strategisch Sinn. Nestlé wiederum ist mit Marken wie Alete und Beba bereits weltgrößter Anbieter von Babynahrung, hatte aber bislang keine starke Marke in den USA im Portfolio. Gerber ist mit einem für 2007 erwarteten Umsatz von 1,95 Milliarden Dollar in den USA die Nummer 1 bei Kindernahrung.
»Dies ist ein bedeutender Schritt für Nestlé bei der Umwandlung in ein Unternehmen für Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden«, erklärte gestern Nestlé-Chef Peter Brabeck. Durch die Übernahme komme die Nestlé-Sparte »Nutrition«, die auch Gesundheits- und Sportlerkost sowie den US-Diätspezialisten Jenny Craig umfasst, auf einen Umsatz von zehn Milliarden Schweizer Franken. Damit werde Nestlé in dem Bereich zum Weltmarktführer. Langfristig soll das organische Wachstum der Sparte bei zehn Prozent liegen. Aus der Transaktion erwartet Nestlé im Jahr 2011 Kosteneinsparungen von 95 Millionen Dollar.

Artikel vom 13.04.2007