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Handball-Hit
in Hamburg

Gastgeber HSV ist der Pokal-Favorit

Hamburg (dpa). Generalprobe für das Champions-League-Endspiel und Neuauflage des Vorjahresfinales: Der Vierkampf um den DHB-Pokal am Wochenende in Hamburg vor weltmeisterlicher Kulisse ist geprägt von brisanten Duellen.

In der an beiden Tagen mit jeweils 13 000 Besuchern ausverkauften Color Line Arena will Außenseiter SG Kronau/Östringen morgen (13.00 Uhr/NDR live) im ersten Halbfinale dem Cupverteidiger HSV Hamburg ein Bein stellen und sich damit für das verlorene Endspiel vor Jahresfrist revanchieren. Anschließend (15.00 Uhr/NDR) möchte Meister THW Kiel im »ewigen Duell« mit dem Rivalen SG Flensburg-Handewitt den Grundstein für den ersten Pokalgewinn seit 2000 legen.
»Das Halbfinale morgen bildet den Auftakt zu den Kiel- Flensburg-Wochen. Es ist natürlich unglücklich, dass bereits eine Woche später die Champions-League-Finalspiele anstehen. Wir werden hier aber nicht mit nur 60, 70 oder 80 Prozent spielen«, versprach Kiels Manager Uwe Schwenker. Allerdings wollen ausgerechnet die beiden besten Mannschaften Europas nicht die Topanwärter auf ihren jeweils vierten Pokalgewinn sein. »Die Nordvereine sind sich in der Favoritenfrage einig: Der HSV ist der große Favorit«, erklärte Schwenker. Und sein Flensburger Kollege Thorsten Storm ergänzte: »Der HSV ist auf Grund des Heimvorteils und seiner starken Besetzung Nummer 1.«
Hamburgs Pascal Hens konterte: »Das ist doch klar, dass die das machen. Die wollen nur von sich ablenken.« Allerdings haben die Hanseaten mit dem überzeugenden 33:26-Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg ihre Stärke unterstrichen.
Während Hamburg, Kiel und auch Kronau/Östringen mit gestärktem Selbstbewusstsein nach souveränen Bundesliga-Auftritten zum »Final Four« antreten, muss die SG Flensburg-Handewitt einen Rückschlag verarbeiten. Bei der HSG Nordhorn setzte es eine 25:29-Pleite, weil der Tabellenfünfte den wie entfesselt aufspielende Holger Glandorf (15 Tore) nicht in den Griff bekam. »An das Final Four hat noch niemand gedacht«, beteuerte Trainer Kent-Harry Andersson. Doch die Kieler wollen das Resultat nicht überbewerten und warnen. »Immer wenn der THW vor der SG steht, sind die Flensburger besonders heiß auf einen Erfolg, weshalb ich keine Prognose abgeben werde«, sagte Trainer Serdarusic.

Artikel vom 13.04.2007