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Erstes Thema: Zukunft der Bildung

Gildenhaus treibt jetzt die großen gesellschaftlichen Debatten voran


Von Matthias Meyer zur Heyde und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Die neue Struktur des Gildenhaus-Vereins trägt erste Früchte - jetzt kehrt Bielefelds renommierter Unternehmerverband zu seinen Wurzeln zurück und widmet sich den aktuellen Debatten: der Bildung, den sozialen Sicherungssystemen und dem Wertepaar Profit und Moral.
Jeweils ein halbes Jahr präsentiert sich das Gildenhaus als Forum, in dem alle relevanten Kräfte der Gesellschaft ihren Beitrag zu einem Großthema leisten. Zum Auftakt, beim traditionellen Spargelessen am 16. Mai, geht es um die Bildung. NRW-Schulministerin Barbara Sommer spricht über den »Übergang Schule/Beruf - Welchen Beitrag leisten Schulen?«
Hintergrund sind die Pläne zur Auflösung des dreigliedrigen Schulsystems. »Das Gildenhaus versteht sich nicht als Meinungsmacher, sondern als neutrale Plattform, auf der ergebnisoffen diskutiert werden kann«, sagt Rolf Struppek, Vorstandsvorsitzender des Gildenhauses.
»Eines unserer Ziele besteht darin, den Fortbestand an Führungskräften in den Unternehmen zu sichern«, erklärt Dr. Werner Efing, Geschäftsführer des Unternehmerverbands.
Bielefelds Wirtschaftselite ist ehrgeizig genug, Politiker, Pädagogen und Juristen, aber auch Mediziner und Verwaltungsexperten an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam in eine aussichtsreiche Zukunft zu steuern. »Der einleitende Vortrag ist nicht mehr als ein Impulsreferat, dem Gespräche folgen«, sagt Efing. Struppek beklagt verflachte Diskussionen: »Wir wollen tiefer schürfen und Hintergründe beleuchten.«
Am 20. November spricht Dr. Reinhard Göhner (MdB) im Gütersloher Miele-Forum über die sozialen Sicherungssysteme: Wie sicher ist die Rente? Wie bleibt die Gesundheitsvorsorge bezahlbar? Im Frühjahr 2008 widmet sich das Gildenhaus dem Thema Profit und Moral. Die Bielefelder Juristin Prof. Gertrude Lübbe-Wolf macht sich einleitende Gedanken zur »Durchsetzung moralischer Standards in der globalisierten Welt«.
Das Gildenhaus hat etwa 100 Mitglieder. Zum 1. Juli 2006 hat man sich von zwei Geschäftsfeldern getrennt, die aber unter dem Gütesiegel »Gildenhaus« weiter betrieben werden: von der offenen Weiterbildungsarbeit und von der firmeninternen Weiterbildung.

Artikel vom 13.04.2007