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Zwei Pleiten - Schalke ist gewarnt

Bundesliga: In Mainz steht wieder der Spitzenplatz auf dem Spiel

Dortmund/Mainz (dpa). Die Wochen der Wahrheit sind angebrochen, im Kuriositäten-Kabinett der Bundesliga muss Farbe bekannt werden.
An der Spitze lauert Werder Bremen auf einen Ausrutscher von Klassenprimus FC Schalke 04. Den »Königsblauen« droht bei einer Niederlage in Mainz der Sturz von Platz eins, den die Gelsenkirchener auf dem Weg zur ersten Meisterschaft nach 49 Jahren schon seit dem 20. Spieltag innehaben.
Die Schalker sind gewarnt. Denn am 20. März 2005 reisten sie als Tabellenerster an den Bruchweg - und verloren 1:2. Und am 6. Mai 2006 endete auch der zweite Anlauf, beim FSV zu gewinnen, mit einer Niederlage (0:1). Damals ging es für Schalke um nichts mehr, Mainz rettete sich in eine weitere Saison der Erstklassigkeit. Diesmal soll alles anders werden. »Wir können einen wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft setzen«, sagte Schalke-Trainer Mirko Slomka, der nach fünfwöchiger Rot-Sperre wieder auf die Spielgestalter-Künste seines Brasilianers Lincoln baut.
Gewinnt Werder am Sonntag bei der abstiegsbedrohten Borussia in Dortmund und holt Schalke nur einen Punkt beim FSV Mainz, wäre Bremen aber dank der üppigen Tordifferenz von plus 29 erstmals seit dem 19. Spieltag wieder vorn. In Schalke drücken sie deswegen ausnahmsweise mal dem BVB die Daumen.
Im WM-Jahr 2006 war sechs Durchgänge vor dem Finale etliches anders. Bayern München hatte mit 66 Punkten einen beruhigenden Vorsprung auf den Hamburger SV (59), Bremen (56) und Schalke (52). Nach dem Aus in der Champions League fordert Bayern-Keeper Oliver Kahn, »den Fokus darauf zu richten, in der Bundesliga mindestens Dritter zu werden. Das wird schwer genug.«
Die Bayern treffen am Sonntag auf die ebenfalls Europapokal-geschädigten Werksfußballer von Bayer Leverkusen, bei denen nach drei Pleiten in Serie die gesperrten Nationalspieler Bernd Schneider und Stefan Kießling fehlen. Auch der Einsatz der angeschlagenen Profis Juan und Tranquillo Barnetta ist fraglich. »Der Kader ist sehr klein geworden«, stellte Leverkusens Trainer Michael Skibbe fest. Der 1. FC Nürnberg könnte bei einer weiteren Bayer-Niederlage mit einem Sieg gegen Alemannia Aachen an Leverkusen vorbeiziehen.
Mit Lockerheit, Konzentration und »sehr selbstbewusst«, so erklärt Chefcoach Armin Veh, lauert der Tabellendritte VfB Stuttgart trotz der gesperrten Profis Thomas Hitzlsperger und Ludovic Magnin gegen Hannover 96 auf seine Meisterchance. »Wir sind gut drauf«, hielt Veh fest.

Artikel vom 14.04.2007