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Roaming-Gebühren

EU-Politiker machen Dampf


Schon im Sommer soll das Telefonieren mit dem Handy vom Urlaubsort im europäischen Ausland nach Hause deutlich billiger werden. Hoffentlich klappt das. Viel Zeit bleibt nicht. Als Schrittmacher fungierte gestern ein weitgehend unbekanntes Gremium des Europaparlaments: der Industrieausschuss. Die Mobilfunkbetreiber sollten, so der Beschluss, zur Urlaubssaison zu einem »Verbrauchertarif« für alle Kunden gezwungen werden. Abgehende Gespräche in ausländische Handy-Netze sollen nicht mehr als 40 Cent pro Minute kosten, ankommende Anrufe nicht mehr als 15 Cent. Damit gehen die Parlamentarier noch über die Pläne der EU-Regierungen hinaus, die sich für Obergrenzen von 50 beziehungsweise 25 Cent ausgesprochen hatten. Am 9. Mai soll das EU-Parlament grünes Licht geben, am 7. Juni der zuständige Ministerrat. Dann hätten die Mobilfunkanbieter noch einen Monat Zeit, die Regelungen umzusetzen.
Es wird höchste Zeit, dass die hohen Roaming-Gebühren endlich abgeschafft werden. Sie passen nicht in ein Zeitalter, das ganz auf Kommunikation und schnelles Internet ausgelegt ist. Es wird auch Zeit, dass die Politik den Mobilfunkbetreibern Grenzen setzt. Den Rest muss der Wettbewerb regeln. Edgar Fels

Artikel vom 13.04.2007