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Dosen klappern zugunsten der Tiere

Ehepaar Heidi und Peter Tiemann unterstützt das Tierheim in Sennestadt

Von Lars Rohrandt (Text und Fotos)
Sennestadt (WB). »Sammeldosen sind eine unverzichtbare Einnahmequelle für den Bielefelder Tierschutzverein«, sagt dessen Schatzmeister Helmut Tiekötter. Seit Beginn des Jahres hat das Ehepaar Heidi und Peter Tiemann die Betreuung der zurzeit 90 Dosen übernommen, die in Geschäften, Banken, Tierarztpraxen, Gaststätten und Lottoannahmestellen in und teils um Bielefeld aufgestellt sind.

Seit 2002 sind im Jahresdurchschnitt 12600 Euro gespendet worden, erklärt Tiekötter. Dies seien etwa fünf Prozent des gesamten Spendenaufkommens. Um diese unverzichtbare Einnahmen für das Tierheim an der Kampstraße, dessen Unterhalt pro Tag etwa 1350 Euro betrage, auch in Zukunft zu sichern, wolle der Verein seine Tätigkeit rund um die Dose intensivieren, sagt Vereinssprecherin Monika Frankemann. Schließlich habe es in früheren Jahren mehr als 130 Dosen gegeben.
Besonders in den an Bielefeld angrenzenden Gemeinden Halle, Steinhagen und Schloß Holte-Stukenbrock, in denen der Verein tätig ist, werden noch Aufstellplätze und Helfer gesucht. Aber auch in Sennestadt sei die Dosen-Dichte nicht hoch.
Das Ehepaar Tiemann hat sich die Arbeit aufgeteilt. »Ich mache den Außendienst, fahre also zu den Sammelstellen und hole das Geld ab«, erzählt Peter Tiemann und ergänzt lächelnd: »Meine Frau zählt lieber.« Wichtig sei es auch, die Aufsteller regelmäßig anzurufen, sagt Heidi Tiemann. »Kontaktpflege eben.«
Am Jahresende werde an jede Dose ein Dankeschön-Schreiben angebracht und das Ergebnis den Spendern mitgeteilt. Jede Dose wird mindestens ein Mal im Jahr geleert, Spitzen-Dosen gar bis zu vier Mal. Zumeist enthalten sie kleine Münzen, auch ausländische oder aus D-Mark-Zeiten. »Bei den Beträgen, die in den Dosen landen, machen sich wirtschaftlich schwere Zeiten oder große Katastrophen, die viele Spenden auf sich vereinen, kaum bemerkbar«, hat Tiekötter festgestellt. Das Sammeldosen-Ergebnis ist kunjunkturunabhängig. »Unseren Spendern sagen wir: Danke schön!«
»Ein Vereinsmitglied hat am Tag der offenen Tür alleine einmal mehr als 1000 Euro gesammelt«, erzählt Frankemann. Zwei Drittel der Dosen-Spenden kommen im Tierheim selbst zusammen. »Die Menschen sehen hier, wo ihr Geld landet.« Es sei aber noch Potenzial da, glauben die Verantwortlichen. Die zurzeit 46 Hunde, 75 Katzen und 60 Kleintiere, die an der Kampstraße leben, würden sich freuen.
Kontakt zum Tierschutzverein erhalten Interessierte unter Telefon 05 21 / 76 36 22 oder per E-Mail an die Adresse info@tierheim-bielefeld.de.
www.tierheim-bielefeld.de

Artikel vom 12.04.2007