13.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Verena Schäffer
Raumausstatterin

Der Handarbeitsunterricht hat ihr in der Schule durchaus Spaß gemacht. Aber meisterliches Nähen war Verena Schäffer nicht gegeben. Dennoch hat sie eine Ausbildung zur Raumausstatterin absolviert und sagt heute: »Das war die beste Entscheidung. Der Beruf ist vielfältig und verbindet den Umgang mit Menschen, Kreativität und handwerkliches Geschick.« Nähen gehörte heute zu den Hobbys der 34-Jährigen.
Ursprünglich wollte die gebürtige Bielefelderin Erzieherin werden. »Und obwohl ich gerne mit Kindern zusammen bin, habe ich gemerkt, dass ich lieber mit den Händen arbeiten und sehen will, was ich geschafft habe.« Sie machte also am Westfalen-Kolleg das Fachabitur und wurde Raumausstattern. »Gelernt habe ich in einem kleinen Familienbetrieb in Borgholzhausen, danach war ich vier Jahre bei einem Bielefelder Unternehmen beschäftigt und habe dort die Abteilung für Gardinen und Sonnenschutz betreut«, erzählt Verena Schäffer.
Die Insolvenz des Betriebs zwang sie, sich umzuorientieren. »In meiner Branche war keine Stelle zu bekommen, weil fast alle Raumausstatter kleine Familienbetriebe sind.« Also orientierte sich Verena Schäffer neu und ging zur Post. Dort ist sie seit fast fünf Jahren als Zustellerin beschäftigt und bei Wind und Wetter unterwegs. »Aber gerade an Tagen wie diesen ist der Beruf wunderbar.«
Weil Verena Schäffer aber keine volle Stelle hat, hat sie sich vor einem Jahr auf ihr Handwerk besonnen. »Service mit Stoff und Stil« bietet die Raumausstatterin ihren Kunden nun in ihrem zweiten Beruf, berät sie individuell, begleitet sie zum Stoffeinkauf und fertigt Gardinen in allen Variationen, Sonnenschutz und Vorhänge. Außerdem gehören kleine Aufpolsterungen von Stühlen oder Eckbänken zu ihrem Angebot. Finden kann man sie in den »Gelben Seiten«.
Ihre Freizeit widmet Verena Schäffer Hund Benny, einem freundlichen Krohmvorländer-Mix, der seine Bewegung braucht. Frauchen schwingt sich zudem regelmäßig auf das Fahrrad, und nicht nur, um zur Arbeit zu fahren: Wenn sie in Laune ist, fährt Verena Schäffer mal gerade ihre 50 Kilometer. Falls sie nicht gerade sportlich auf Inlinern unterwegs ist. Sabine Schulze

Artikel vom 13.04.2007