Erfurt (dpa). Sensation nahe der Erfurter Krämerbrücke: Bei Erdarbeiten wurde eine mittelalterliche Mikwe, das rituelle Bad der jüdischen Gemeinde, entdeckt. In Deutschland seien aus der Zeit nur vereinzelte Mikwen erhalten, so in Worms, Speyer und Köln, sagte der Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Thüringen, Sven Ostritz. Der doppelstöckige Kellerbau aus sorgsam behauenen Steinquadern sei von außerordentlicher Qualität. Die Mikwe ist seit 1250 urkundlich in Erfurt belegt. Der Fund ergänze die reichen Hinterlassenschaften jüdischen Lebens in der Stadt. So sei die vor 1100 gebaute alte Synagoge einzigartig in Deutschland.
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