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300 Kilometer in einer
Stahlkugel unterwegs

Warburger Künstler Arnd Drossel (38) auf NRW-Tour

Von Jürgen Vahle
Warburg (WB). Wenn das keine runde Sache ist! Künstler Arnd Drossel (38) hat sich gestern auf eine mehr als 300 Kilometer lange Tour von Dorsten nach Warburg begeben.

Er will die Strecke in 18 Tagen in einer überdimensionalen Kugel aus Stahldraht zurücklegen. Ziel der Aktion: Drossel will auf die Situation psychisch kranker Menschen aufmerksam machen. Dazu will er unterwegs informieren, Spenden sammeln und Sponsoren gewinnen. Das Engagement des Warburgers findet auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann so gut, dass er die Schirmherrschaft über die Tour übernommen hat.
Die Strecke führt den Künstler von Dorsten aus über die Städte Borken, Münster, Gütersloh und Paderborn bis zu seiner jetzigen Heimat Warburg, wo er am 28. April pünktlich zur dortigen Frühjahrsmesse der Werbegemeinschaft eintreffen will. Unterwegs wird der Warburger in der Kugel auch essen und in einer Hängematte schlafen.
Hergestellt hat Drossel die stählerne Kugel in einem Metall-Workshop der Sozialpsychiatrischen Initiative (SPI) in Paderborn. Zweieinhalb Wochen lang schweißte er mit einigen Helfern an den etwa 250 Stangen aus fünf Millimeter starkem V2A-Stahl.
Die Kugel hat einen Durchmesser von 2,20 Metern und ist 120 Kilogramm schwer. Auf der Strecke, die entlang des Europa-Radweges »R1« führt, sorgen Helfer dafür, dass sie nicht unkontrolliert ins Rollen gerät. Bergab entwickelt der Koloss schnell eine gefährliche Eigendynamik.

Artikel vom 11.04.2007