Bielefeld (hz). Bei der Sparda-Bank am Hauptbahnhof hat es schon wieder einen Spähangriff auf die Kontodaten von EC-Karten-Kunden gegeben. Polizeisprecher Michael Waldhecker bestätigte gestern auf Anfrage, dass vergangenen Samstag gegen 18 Uhr dank des Hinweises eines aufmerksamen Kunden entsprechende High-Tech-Elektronik sichergestellt worden sei. Die professionellen Tatwerkzeuge der Kriminellen, unter anderem eine Kamera zum Abfilmen der Geheimzahlen (PIN) und ein Gerät zum Auslesen der EC-Kartendaten, seien zur genaueren Untersuchung an das Landeskriminalamt geschickt worden. Ob beim jüngsten Angriff auf die Konten von Bankkunden ein Schaden entstanden ist, konnte Polizeisprecher Waldhecker gestern noch nicht sagen. Wie zuletzt in der Ausgabe vom 15. März berichtet, befindet sich die Sparda-Bank am Hauptbahnhof trotz hochmoderner Sicherheitstechnik seit Anfang Dezember vergangenen Jahres nahezu ununterbrochen im Visier von vermutlich aus Osteuropa stammenden Kriminellen. Bis Anfang vergangenen Monats waren zwölf Fälle von Datenklau bekannt geworden. Mit den in Bielefeld erbeuteten EC-Karten-Daten werden anschließend Karten-Doubletten hergestellt - dann räumen die Täter von EC-Automaten im europäischen Ausland die Konten der Opfer in Deutschland ab.
Drucken