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Brustkrebs
auf der Spur

Eine Ursache entdeckt


Hamburg (dpa). Deutsche Nachwuchsforscher haben eine wichtige Ursache für die Entstehung von Brustkrebs gefunden. Die mittlerweile patentierte Entdeckung liefere Anhaltspunkte für eine sicherere Brustkrebs-Diagnose und eine bessere Behandlung einer Art dieser Erkrankung, berichtete das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dabei geht es um die krankhafte Vermehrung bestimmter Gene bei Brustkrebs. Seit längerem sei bekannt, dass krankhafte Vermehrungen von Genen, so genannte Gen-Amplifikationen, bei der Entstehung von Brustkrebs eine Rolle spielen. Durch Untersuchungen an Gewebeproben von mehr als 2000 Patientinnen fanden die Forscher heraus, dass in mehr als 20 Prozent der Fälle das Gen ESR1 mehrmals vorliegt. Durch das Gen ESR1 werde ein Protein codiert, das Östrogen bindet, der so genannte Östrogen-Rezeptor. Die übermäßige Bildung des Östrogen-Rezeptors sei eine der wichtigsten bekannten Ursachen für die Entstehung von Brustkrebs. Daher sei der Östrogen-Rezeptor das zurzeit bedeutendste Angriffsziel der medikamentösen Therapie.

Artikel vom 11.04.2007