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Schiffsunfall: Staatsanwalt ermittelt

Strafverfolgungsbehörde Bielefeld und Amtsgericht Minden sind zuständig


Bielefeld/Hörstel (WB/lnw). Nach der Kollision zweier Schiffe am Zusammenfluss von Dortmund-Ems- und Mittelland-Kanal bei Hörstel untersucht die Wasserschutzpolizei den Unfall. Die Ermittlungsergebnisse würden dann der Staatsanwaltschaft Bielefeld übergeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Schiffe waren beim Abbiegen zusammengestoßen. Das vom bevorrechtigten Dortmund-Ems-Kanal kommende Güterschiff »Ina« wollte auf den Mittelland-Kanal einbiegen. Das aus diesem Kanal herausfahrende Tankschiff »Anna« war auf dem Weg in den Dortmund-Ems-Kanal.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ist zentral für sogenannte Binnenschifffahrtssachen zuständig, die unter anderem den Mittellandkanal, seine Zweigkanäle sowie die Flüsse Weser und Werra betreffen. Kommt es aufgrund des Unfalls zu einer Anklage, findet der Prozess vor dem Schifffahrtsgericht beim Amtsgericht Minden statt.
»Der gesamte Ablauf ist Gegenstand der Ermittlungen«, sagte der Polizeisprecher. Dies betreffe den Funkverkehr, die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Aussagen von Zeugen. Üblicherweise sprächen Schiffsführer über Funk die Verkehrsabläufe ab.
Bei der Kollision riss das Ankergeschirr der »Ina« unter Wasser auf drei Meter Länge den Rumpf der »Anna« auf. Durch das Leck strömte ein Teil der Ladung des Tankschiffs, eine Art Biodiesel, aus. Nach Polizeiangaben entstand beträchtlicher Schaden.

Artikel vom 11.04.2007