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Berlin bremst
den Absturz

Heines starker Einstand


Bochum (dpa). Der bisherige Regionalliga-Trainer Karsten Heine hat schon im ersten Bundesligaspiel als neuer Chefcoach bei Hertha BSC erstklassige Arbeit geleistet. »Die Mannschaft weiß wieder, dass sie gewinnen kann, aber es fehlen noch ein paar Punkte zum Klassenerhalt«, sagte der 52-Jährige nach dem 3:1 im Abstiegsduell beim VfL Bochum.
»Wenn die Mannschaft verloren hätte, wäre es eine schwierige Situation geworden«, meinte Manager Dieter Hoeneß, der nach acht sieglosen Spielen die Notbremse gezogen hatte. »So ist es eine Bestätigung, dass die Entscheidung und der Zeitpunkt des Trainerwechsels richtig waren.« Zumal der erste Auswärtserfolg der Berliner seit dem 13. Spieltag die halbe Miete ist. »Nun müssen wir noch ein Spiel gewinnen, was in fünf Partien zu schaffen ist«, sagte Spielmacher Yildiray Bastürk angesichts des Acht-Punkte-Abstands zu einem Abstiegsplatz.
In den fünf Tagen seit dem Rauswurf von Falko Götz hat Heine den Hertha-Profis die Grundlagen des Kickens wieder nahe gebracht. »Ich habe mit ihnen das Fußball-ABC gemacht. Es ging darum, eine Grundordnung reinzubringen, taktische Dinge zu üben und Lockerheit zurückzugewinnen.« Er gab aber auch zu, dass »Riesenglück« dabei war. Schließlich hatte Bochums Torjäger Theofanis Gekas nach 48 Sekunden das 1:0 erzielt, Dennis Grote (8.) nur den Pfosten getroffen und Marko Pantelic für Berlin einen Elfmeter (34.) verschossen.
»Die Truppe hat Charakter, Einsatz und Leidenschaft bewiesen. Ich hoffe, der Sieg hat bei einigen die Köpfe wieder freigemacht«, sagte Heine. Christian Gimenez (57.), Gilberto (65.) und Ede (90.) sorgten für die Tore zum Erfolg.

Artikel vom 16.04.2007