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Zur Sache

Volltreffer, Arminia!
Die Bielefelder haben zwar in Berlin nicht gewonnen, aber schon das 1:1 reichte zum »Abschuss«. Wer selbst bereits zwei Mal in dieser Saison das Trainer-Karussell rotieren ließ, der muss es eben auch für andere Vereine in Schwung halten.
Kann ja nie schaden. Unruhe im Lager eines Keller-Konkurrenten dürfte in diesen Tagen eher hilfreich sein. Und bei Hertha rumort es gewaltig. Falko Götz, der glück- und erfolglose Coach, er wurde jetzt aus der Liga-Umlaufbahn geschleudert. Seine Landung wird allerdings ziemlich weich ausfallen, der Vertrag läuft noch bis 2008. Die Abfindung liegt im Millionenbereich. Es gibt schlimmere Schicksale.
So wertet das sicher auch der Manager, der beim Berliner Traditionsclub schon seit mehr als einem Jahrzehnt alle Fäden zieht. Dieter Hoeneß garnierte die Trennung noch mit ein paar netten Wortes des Dankes. Dann stellte er den nächsten Trainer vor. Karsten Heine, er soll Hertha jetzt an das rettende Ufer führen. Selbstverständlich traut Hoeneß ihm das zu. Er glaubt, Heine sei genau der richtige Mann.
Eine Ansicht, die wir vom Berliner Manager kennen. So begrüßte er einst auch Huub Stevens und Falko Götz. Zwei Fehleinschätzungen. Die beiden Trainer sind weg, aber Hoeneß, der ist immer noch da.
Inzwischen wird allerdings die Kritik an ihm immer lauter. Doch der Ober-Herthaner hält sich weiter für allmächtig und unantastbar. So wie einst der Kollege Rudi Assauer. Bis sie dem beim FC Schalke 04 den Stuhl vor die Tür gestellt haben.
Klaus Lükewille

Artikel vom 11.04.2007