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Der Meistermacher
der Leichtathletik

Trainer Gerd Osenberg wird heute 70 Jahre alt


Leverkusen (dpa). Die Olympiasiege von Ulrike Meyfarth, Heide Rosendahl und Heike Henkel sowie ein Dutzend Weltrekorde, darunter von Liesel Westermann und Carlo Thränhardt, hätte es ohne Gerd Osenberg sicher nicht gegeben.
Der Leichtathletik-Trainer des TSV Bayer 04 Leverkusen feiert heute seinen 70. Geburtstag. »Ich bin ein Glückspilz«, sagt er über seine Karriere, die auch fünf Jahre nach seiner Pensionierung beim Werksclub nicht zu Ende ist.
Osenberg steht immer noch jeden Tag an der Laufbahn. Der erfolgreichste Frauentrainer der Welt widmet sich derzeit einer Gruppe von Männern: den Sprintern Tim Goebel und Rasgawa Pinnock, dem Dreispringer Randy Lewis aus Grenada, dem Weitspringer Schahriar Bigdeli und dem Hochspringer Hendrik Beyer. Alles Athleten, die nach einer oder mehreren Verletzungen wieder den Anschluss suchen und dabei dem erfahrenen Coach vertrauen.
Beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) ist Osenberg zudem Berater des Sprungteams. »Es macht mir einfach immer noch Spaß, das Wissen, das man hat, weiterzugeben. Ich lasse es allmählich auslaufen. Das ist gut für die Psyche und Physis«, erklärt der einstige Referendar für Sport, Mathematik und Physik.
Lehrer im klassischen Sinne wurde der ehemalige Stabhochspringer nie, da er am 22. Februar 1965 als Trainer begann. »Er arbeitet lieber im Hintergrund, wirkt dabei manchmal schüchtern und zurückhaltend«, sagt Heide Ecker-Rosendahl, 1972 in München Olympiasiegerin im Weitsprung und mit der Sprintstaffel, über ihren langjährigen Betreuer.

Artikel vom 11.04.2007