London (Reuters). Großbritannien hat im Streit um die Vermarktung der Erlebnisse von 15 zeitweise im Iran festgehaltenen Soldaten einen Rückzieher gemacht. Nachdem am Wochenende erste Exklusiv-Geschichten zweier Seeleute an die Medien verkauft worden waren und dies einen Proteststurm ausgelöst hatte, zog Verteidigungsminister Des Browne seine ursprünglich erteilte Erlaubnis dafür zurück. Den übrigen der Marine-Soldaten sei es nicht mehr erlaubt, ihre Geschichten zu veräußern, hieß es gestern in einer in London veröffentlichten Erklärung. Politiker, Verteidigungsexperten und ehemalige Kommandeure hatten zuvor erklärt, der Verkauf der Geschichten bringe Schande über das Militär. Die Regierung nutze die Soldaten in einer Propaganda-Schlacht aus und verhalte sich damit kaum besser als der Iran.