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Wieder Exportweltmeister

Bilanz ein bisschen veredelt


Wir sind Weltmeister - und zum Glück nicht nur in Frauen-Fußball, Herren-Handball, Dressurreiten, Hockey und bei den Friseurjunioren. Auch in der Champions-League der Exportnationen belegen wir seit einiger Zeit erneut den vordersten Platz. Mit dem letztgenannten Titel schmücken wir uns neuerdings wieder besonders gern, musste Deutschland doch unter Kanzler Gerhard Schröder beim nationalen Wirtschaftswachstum eine Zeit lang sogar gegen den Abstieg kämpfen.
Allerdings wissen wir nur zu gut, dass zum Erwerb einer Weltmeisterschaft auch Glück gehört. Angesichts der enormen Wachstumsschritte vor allem Chinas und Indiens ist der Tag absehbar, da die Trophäe von Europa nach Asien wechseln wird. Dann wird es entscheidend sein, dass wir uns in der Spitzengruppe halten und nicht weiter abrutschen. Die Chancen, eine Top-Mannschaft zu bleiben, haben sich in jüngster Zeit verbessert.
So wie in jeder Bundesliga-Elf viele Stars mitkicken, die nicht in Deutschland geboren sind, so rechnet auch der Export manche Ware ein, die zum großen Teil im Ausland hergestellt und in Deutschland nur zusammengebaut (»konfiguriert«, »veredelt«) wurde. Auch wenn wir uns mit dem Blick auf den Arbeitsmarkt einen größeren heimischen Produktionsanteil wünschten, so ist doch auch der globale Qualitätseinkauf eine wirkliche Leistung der deutschen Wirtschaft.
Bernhard Hertlein

Artikel vom 11.04.2007