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Iran

Diplomatie ist gescheitert


Die Verschärfung der Sanktionen durch den UN-Sicherheitsrat hat die iranische Führung nicht beeindruckt. Ganz im Gegenteil: Nach der Rede des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und den Äußerungen des Atom-Unterhändlers Ali Laridschani muss man den Eindruck gewinnen, dass sich die iranische Führung durch niemanden mehr davon abhalten lassen will, zur Atommacht aufzusteigen. Und damit wird Teheran zu einer wachsender Gefahr für den Weltfrieden.
Was auch immer an diplomatischen Schritten seitens des Westens, Russlands und Chinas folgen mag, eines bleibt festzuhalten: Die Bemühungen, den Iran mit einem breiten Programm technologischer Hilfe von seinem Atomplänen abzubringen, sind gescheitert. Einen Weg aus diesem Dilemma zu finden wird schwierig sein.
Entscheidend könnte der künftige Kurs Moskaus und Pekings gegenüber Teheran sein. Bisher bei der Verschärfung von Sanktionen mehr auf der Bremse stehend, sollten beide zur Kenntnis nehmen, dass die Atom-Provokationen des Iran auch ihre Sicherheit tangieren. Unter diesem Aspekt sollte auch die Debatte über US-Raketenabwehrsysteme in Osteuropa ganz anders geführt werden. Friedhelm Peiter

Artikel vom 11.04.2007