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PPR lockt Puma mit 5,3 Milliarden

Großaktionäre Herz verdienten in zwei Jahren 500 Millionen Euro

Paris/Herzogenaurach (dpa). Der französische Luxusgüterkonzern PPR will den weltweit drittgrößten Sportartikelhersteller Puma komplett kaufen.

Wie berichtet, erwerben die Franzosen von den Puma-Großaktionären Günter und Daniela Herz deren Anteil von 27,1 Prozent für 330 Euro je Aktie. Den übrigen Aktionären soll ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in gleicher Höhe gemacht werden. Insgesamt will sich der Konzern, zu dessen Portfolio Luxusmarken wie Gucci und Yves Saint Laurent gehören, die Übernahme von Puma 5,3 Milliarden Euro kosten lassen. Unter dem Strich dürfte den Geschwistern Herz das Puma-Investment in nur zwei Jahren mehr als 500 Millionen Euro eingetragen haben.
Der Puma-Vorstand begrüßte die geplante Übernahme. Er will den Aktionären voraussichtlich schon auf der Hauptversammlung in Nürnberg die Annahme des Angebots empfehlen, das Vorstandschef Jochen Zeitz als fair bezeichnete. PPR sei ein »exzellenter Partner, der unsere Strategie unterstützt«, sagte Zeitz. Damit erhalte das Herzogenauracher Unternehmen die Unterstützung eines finanzstarken Konzerns bei seinem Ziel, die begehrteste Sportlifestyle-Marke der Welt zu werden. Man profitiere von der globalen Ausrichtung, der Design- und Beschaffungskompetenz, dem starken Portfolio an Premium-Marken sowie der Erfahrung auf dem Handelssektor.
PPR habe zugesichert, dass Puma seine Eigenständigkeit behalte. Personaleinsparungen seien nicht geplant. »Wir erwarten qualitative Synergien«, sagte Zeitz. PPR-Chef François-Henri Pinault versicherte, man garantiere den Fortbestand von Puma als eigenständiges Unternehmen. Pinault bezeichnete die Transaktion als »Meilenstein unserer Strategie des profitablen Wachstums«. Eine Erhöhung der Offerte schloss er aus.

Artikel vom 11.04.2007