Der Regisseur Uli Edel feiert heute 60. Geburtstag
New York (dpa). Das Schicksal der Christiane F. machte in den 80er Jahren Schlagzeilen. Der Regisseur Uli Edel landete mit seiner realistischen Verfilmung der Tonbandprotokolle »Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« auf Anhieb einen internationalen Erfolg. Heute feiert der Filmemacher seinen 60. Geburtstag. Erfolg schon mit Erstling: Ulrich Edel.Foto: dpa
»Christiane F.« war Uli Edels erster großer Kinofilm. Für die Herstellung zeichnete der heutige Vorzeige-Produzent Bernd Eichinger (Constantin Film) verantwortlich, das Drehbuch schrieb Herman Weigel. Die Drei hatten sich in den 70er Jahren an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen kennen gelernt, gemeinsam Übungsfilme fabriziert und eine Vorliebe für den Neuen Film, aber auch für die klassischen amerikanischen Western geteilt. Seither haben sich ihre Wege immer wieder gekreuzt. Edel, in Neuenburg am Rhein geboren, liebäugelte zwischendrin auch mit einer Karriere als Schauspieler, gab den Unterricht jedoch wieder auf. Die Erfahrung für den Umgang mit Schauspielern ist ihm aus dieser Zeit jedoch geblieben. Ende 1987 fand sich das Erfolgstrio wieder zusammen, um den Skandalroman »Letzte Ausfahrt Brooklyn« von Hubert Selby auf die Leinwand zu bringen. Das Projekt dauerte zwei Jahre, das mit 30 Millionen Mark aufwendig inszenierte Sozial-Drama über Lebensschicksale aus dem New Yorker Arbeiterviertel Brooklyn während eines Streiks 1952 wurde unterschiedlich aufgenommen, aber hoch dekoriert. Edel entschloss sich zu einem Wechsel nach Hollywood, aber der Start wurde mit dem Gerichtsthriller »Body of Evidence« (1993) nicht einfach. In der Folge konzentrierte er sich auf die Fernseharbeit und konnte nach ein paar belanglosen Arbeiten wieder Aufmerksamkeit erregen: etwa mit Filmporträt »Rasputin« (1996), der Bestsellerverfilmung »Die Nebel von Avalon« (2001) oder mit dem TV-Zweiteiler »Julius Caesar« (2002). Viel Anklang bei Jung und Alt fand Edel mit »Der Kleine Vampir«.
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