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Die Lebensfreude ist angekommen

Pablo Picassos späte Werke sind von Freitag an in Münster zu sehen


Münster (dpa). Das Flair der Côte d'Azur und die Liebe zu der jungen Muse Françoise Gilot prägten die wohl glücklichste Schaffensperiode Pablo Picassos. Mehr als 120 Gemälde, Skulpturen und Keramiken dieser Zeit - entstanden zumeist im Spätsommer 1946 im südfranzösischen Antibes - sind von Ostern an in Münster zu sehen. Das Grafikmuseum Pablo Picasso ist die vierte Station auf einer Weltreise der Werke, die erst mit einer umfänglichen Sanierung des »Château Grimaldi« in Antibes möglich wurde. Denn: »Wer Antibes-Picassos sehen will, soll nach Antibes kommen«, hatte der spanische Meister einst verfügt.
»La joie de vivre« ist das Leitmotiv der Ausstellung in Münster. Farbenfrohe Bilder mit tanzenden und musizierenden Faunen, Centauren und anderen Wesen aus der antiken Mythologie, weiblich anmutende Tier-Zeichnungen, Vasen und Skulpturen bestimmen die Schaffenszeit des damals Anfang 60-jährigen Picassos.
Die Werke erscheinen als eine Hommage an das Mittelmeer und die Antike, vor allem aber als Huldigung an die junge Geliebte. Bis jetzt waren die Werke in Málaga, der Geburtsstadt Picassos, sowie in Barcelona und Venedig zu sehen. Nach Münster, wo die Werkschau bis zum 12. August bleibt, gehen die Bilder weiter ins kanadische Québec, bevor 2008 das Museum in Antibes wiedereröffnet wird.

Artikel vom 06.04.2007