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Der Himmel im
Süden leuchtet
farbenprächtig

Osterfeuer begeistern Besucher

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede/Sennestadt/Senne (WB). Der Bielefelder Süden brannte: prächtig leuchteten die traditionellen Osterfeuer in allen Farben. Dass die Feuerwehr nicht nur zu löschen versteht, sondern auch zündeln kann, bewiesen die Blauröcke in Brackwede, Sennestadt und Senne und an vielen anderen genehmigten Stellen. Hunderte Besucher erlebten bei bestem Wetter echtes Brauchtum.

»Ein richtiges Volksfest ist das geworden,« sagte stellvertretender Bezirksvorsteher Dr. Bernd Brunemeier am Osterfeuer im Brackweder Gleisdreieck. Und es zahlte sich aus, dass die Veranstalter, die Eissportabteilung der Sportvereinigung Brackwede (SVB), die Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG) und die Freiwillige Feuerwehr zum zweiten Mal den Samstag als Osterfeuertag erkoren hatten. »So viele Besucher hatten wir noch nie,« schwärmt Ursula Altmann von der SVB, »Schon in aller Frühe brachten Hobbygärtner ihren Grünschnitt«. Der Erlös, pro Kofferraumladung mussten zwei Euro bezahlt werden, ist für die Durchführung eines Trainingslagers der Eissportler bestimmt. Die Feuerwehr verwendet ihre Einnahmen, die beim Bratwurstverkauf übrig blieben, für einen Kameradschaftsabend. Zahlreiche Aktivitäten für Kinder, wie Ostereierlaufen- und Suchen sowie Osternestlöschen bereicherten das Programm. Zudem gab es Musik von DJ Udo.
Verkehrte Welt in Sennestadt auf dem Platz am Ramsbrockring. Das Brackweder Stadtorchester spielte dort auf. Dirigent Heinz Kaczmarek: »Die Sennestädter buchen uns schon seit Jahren«. Auch hier hatte die Freiwillige Feuerwehr keine Mühe, den riesigen Reisig- und Grünschnitt-Haufen gekonnt in Brand zu setzen. Es gab bis auf die »Musike« allerdings kein spezielles Programm für Kinder. »Unser Vorprogramm sind Bratwürstchen und Bier,« schwärmte einer der Feuerwehrmänner.
In Senne war die gesamte Löschabteilung mit allen Fahrzeugen zum Festplatz am Waldbad ausgerückt, um Feuer zu legen. »Das einzige Mal im Jahr, dass auch wir zündeln dürfen,« sagte Löschabteilungsführer Detlef Eickelmann. Erstmalig dabei war in diesem Jahr die Biologische Station Bielefeld/Gütersloh e.V. Sie bot das »Stockbrotbacken« über einem extra kleinen Feuer an. Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe: »Da sitzen mehr Erwachsene als Kinder um das Feuer«. Für musikalische Unterhaltung sorgte in bewährter Form der Spielmannszug »Blau-Weiß Avenwedde«. Neben den Großfeuern gab es elf weitere.

Artikel vom 10.04.2007