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Strompreis steigt rasant

20 Prozent in Halle


Halle/Berlin (WB/ef/dpa). Die Haushalte in Halle und Versmold müssen seit Anfang 2007 für ihren Stromverbrauch 20 beziehungsweise 18,3 Prozent mehr bezahlen. Beide Kommunen gehören damit unter den 119 Stromversorgern in Nordrhein-Westfalen zu den Spitzenreitern.
Im Landesschnitt stieg der Strompreis für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden um knapp zehn Prozent oder 64,77 Euro. Das hat das NRW-Wirtschaftsministerium ermittelt. Über das ganze Jahr gesehen zahlen die Haller in dieser Beispielrechnung mit 695 Euro dann 116 Euro mehr als 2006, bei den Versmoldern sind es 111 Euro mehr auf 722 Euro.
Mehr als der Durchschnitt in NRW zahlen für Strom auch Steinhagen und Gütersloh (je 11 Prozent/im ganzen Jahr dann 710 Euro), Bielefeld (12,2 Prozent/705 Euro) und Werther (12,4 Prozent/707 Euro). Unter dem Schnitt bleiben Lübbecke (9,6/744), Warburg (8,8/688), Paderborn (8,5/702), Stemwede (8,0/747) und Borgentreich (4,6/703). Die Stadtwerke Gronau sind in NRW mit 600,13 Euro der günstigste, die Stadtwerke Tönisvorst bei Krefeld mit 781,71 Euro der teuerste Anbieter.
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) kündigte am Donnerstag weit reichende Eingriffe in die Preispolitik der Energiekonzerne an, um geringere Kosten für die Nutzung der Transportnetze zu erzwingen. Strom- und Gaskunden können dann auf fallende Preise hoffen. »Unser Ziel sind faire Netzentgelte für die Verbraucher.« Dafür sollen den Betreibern von 2009 an Einnahme- Obergrenzen vorgegeben werden.

Artikel vom 06.04.2007