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Polizei setzt Schüler aus - tot


Lübeck (dpa). Viereinhalb Jahre nach dem Tod eines 18-jährigen Lübecker Schülers müssen sich zwei Polizisten vor Gericht verantworten. Die Beamten aus Ratzeburg (Schleswig-Holstein) sollen am Tod des Schülers mitschuldig sein. Sie hatten den volltrunkenen Jugendlichen im Dezember 2002 auf einer Straße vor den Toren Lübecks ausgesetzt. Der Gymnasiast war wenig später von einem Auto überrollt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte es zunächst abgelehnt, Anklage zu erheben. Erst eine Klageerzwingung vor dem Oberlandesgericht Schleswig (OLG) hatte das Verfahren in Gang gesetzt. Die Beamten hätten den Jungen in eine Ausnüchterungszelle bringen müssen statt ihn nachts in eine einsame Gegend zu fahren, meinte der Anwalt der trauernden Eltern.

Artikel vom 10.04.2007