12.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kilowattstunde unter zehn Cent

Energiemix besteht in Frankreich zu 80 Prozent aus Kernkraft


Steht Deutschland am energiepolitischen Scheideweg?
Der Ausstieg aus der Kernenergie ist seit der rot-grünen Regierung beschlossene Sache. Im Laufe der Jahre wird das letzte Atomkraftwerk vom Netz gehen. Der Ersatz der sauberen Kernenergie durch CO2-intensive, unsere Umwelt belastende Kohlekraftwerke ist ebenfalls keine wünschenswerte Alternative. Die NRW-Grünen haben bereits bei ihrem kleinen Parteitag in Essen eine Kehrtwende in der Klimapolitik gefordert und lehnen den Bau weiterer Kohlekraftwerke ab.
Grünen-Chef Reinhard Bütikofer meint, man könne auf Kern- wie Kohlekraftwerksenergie verzichten, wenn auch die Haushalte ihren Energiebedarf um 50 Prozent (!!) senken würden. Also weg mit den Stromfressern wie Waschmaschine, Spülautomat, Wäschetrockner (jeweils zwei bis drei Kilowatt) und vielleicht auch noch weg mit Gefriertruhe und Kühlschrank, etc.? Gelüftet wird wegen des Wärmeverlustes im Haus künftig nicht mehr, warm geduscht nur einmal in der Woche, denn der Strompreis würde bei der unausbleiblichen Verknappung gewaltig in die Höhe schnellen, wenn nicht die sozial(istisch)e, den Grünen ins Konzept passende Lösung der Energiezuteilung greift: Ist das Budget verbraucht, wird der Strom abgestellt. Und die Zusatzheizung mit Holz wird schwer geahndet. . . 
Glücklich die Franzosen, die pro Kilowattstunde 0,094 Euro zahlen. In der »Grande Nation« besteht der Strommix zu 80 Prozent aus Kernenergie. Nahezu unauffällig existieren übrigens weltweit bereits etwa 435 Kernkraftwerke, und die Zahl wächst kräftig weiter - bei zugleich immer höheren, besseren Sicherheitsstandards.
DR. FRITZ LINDEMANN32839 Steinheim

Artikel vom 12.04.2007