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Bunts und Sabourin wohl weiter dabei

Marketing-Mannschaft des TSVE ist wild entschlossen auf der Jagd nach der Zweitligalizenz

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). »Nach Arminia sind wir der zweite Bundesligist in dieser Stadt. Das ist für den Basketballsport ein- und erstmalig der Fall. Dies müssen wir unbedingt erhalten. Wir wollen den Aufstieg ohne Wenn und Aber und wollen dafür auch die Wirtschaftlichkeit herstellen«, unterstrich im Rahmen des viertägigen 1. Stadtwerke Basketball-Camps des TSVE dessen 1. Vorsitzender Günter Entgelmeier die »wilde Entschlossenheit« des gesamten Vereins, nach dem sportlichen Meisterstück jetzt auch das finanzielle mit gleicher Bravour zu bewerkstelligen.

Knapp 26 000 Euro (15 339 Kaution, 3480 Euro Spielgebühren und 7000 Euro Schiedsrichterkosten) sind zunächst einmal für den Verband vonnöten, um die finanziellen Voraussetzungen für die neue zweigleisigen bundesweit spielenden 2. Bundesliga, Spielgruppe Pro B (16 Mannschaften) zu erfüllen. Hinzu kommen die Aufwändungen für die Mannschaft, die weiten Auswärtsreisen und diverse organisatorische Dinge. Zur Unterstützung bei der notwendigen Sponsorenakquise holte sich der TSVE professionelle Hilfe ins Boot. Den bisherigen Marketingbeauftragten Reiner Sievert vom Sponsor Sievert-Druck+Service GmbH und der dort beschäftigte Dirk Heidemann steht jetzt Dirk Schröer mit seiner Sport Business Management GmbH zur Seite. »Nach den Osterfeiertagen geben wir Vollgas, denn Ende Mai muss das finanzielle Gerüst stehen, geht zu diesem Zeitpunkt der Lizenzantrag raus«, erklärt Schröer, der zuvor schon den DSC Arminia, die TSG Altenhagen-Heepen und die Telekom Post SV unterstützte.
Natürlich muss auch in die Mannschaft investiert werden, um nach Ende der ersten Zweitligasaison über dem Strich zu stehen. Immerhin müssen vier der 16 Teams zurück in die Regionalliga. »Wir brauchen mindestens vier neue Kräfte«, erklärt Trainer Ilijas Masnic, der sich besonders nach einem Center und einem zweitligatauglichen Flügelspieler umsieht. Dabei schaut der Übungsleiter Masnic auch über den Tellerrand, hat er ein Auge u.a. auf Korbjäger vom ostwestfälischen Rivalen BB Salzkotten geworfen. Auch der U 16-Nationalspieler Robert Huelsewede (wird am 19. April 17 Jahre), dessen Vater Marc ein TSVE-Basketball-Urgestein ist, spielt in den Planungen von Masnic eine Rolle. Man müsse aber abwarten, ob man mit den Paderborn Baskets eine Einigung erzielen könnte. Zerschlagen hat sich die mögliche Rückkehr von Patrick Abraham von BB Salzkotten. »Patrick zieht leider mit seiner Freundin ins Ruhrgebiet«, erklärt Masnic.
Bei seinen personellen Planungen kann der Coach wahrscheinlich auf seine »Meisterjungs« zurückgreifen. Es fehlt eigentlich nur noch die konkrete Zusage vom US-Boy David Bunts. »Ich komme zurück, wenn wir in der zweiten Liga spielen«, meinte Bunts, nach Abschluss des viertägigen Stadtwerke-Basketball-Camps. »Wenn mich der Trainer weiter möchte, dann bin ich in der zweiten Liga dabei«, hatte 2,12 Meter Center Jordan Sabourin schon nach dem letzten Heimspiel verkündet. Gestern flog der sympathische Hüne zurück in die kanadische Heimat. Auch der Bosnier Dejan Cvjetkovic hat seine Zusage gegeben, benötigt allerdings dann noch ein neues Visum.
Amtlich ist jetzt aber schon, dass in der neuen zweiten Basketball-Bundesliga Spielgruppe Pro B nur noch zwei Ausländer in einem Spiel eingesetzt werden dürfen. Die Beschränkung der Spielberechtigung gilt nicht für Staatsangehörige von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), soweit diese hinsichtlich der Freizügigkeitsregelungen innerhalb der EU Staatsangehörigen der Bundesrepublik Deutschland gleichgestellt sind.
Saisonstatistik TSVE Bielefeld: 1. Platz, 44:8 Punkte, 2369:2107 Korbpunkte, 91,12 Punkte Offensivschnitt. Eingesetzte Spieler: David Bunts (618 Punkte/26 Einsätze/23,77 Punkteschnitt), Nordin Chaddadi (528/26/20,31), Emre Atsür (374/24/15,58), Jordan Sabourin (328/23/14,26), Mario Rondas (174/26/6,69), Dejan Cvjetkovic (113/24/4,71), Maik Mertens (94/24/3,92), Oliver Mankowski (89/25/3,56), Daniel de Juan (35/17/2,06) und Christof Schirok (16/13/1,23).

Artikel vom 06.04.2007